How High

Stoner Film der Woche.

Zitat

“Selten verschmelzen Wissenschaft und Stoner-Film so nahtlos.”- Neil Degrasse Tyson

How High – Intro

Was ist die perfekte Mischung für einen Stoner Film? Man nehme natürlich zuerst eine ganze Menge Kräuter als Basis, dann noch zwei Freunde die ein verrücktes Abenteuer erleben und zuletzt eine große Knolle Humor und schon hat man das Fundament eine spitzen Stoner Komödie.

Die beiden Rapper Method Man (dessen echter Name Clifford Smith Jr. Ist) und Redman (Reginald Noble) haben diese Mischung genommen und draus einen der berühmtesten Kult und Stoner Filme aller Zeiten gemacht. So gut das er sogar einen Stony Award 2002 als bester Stoner Film des Jahres gewonnen hat.

So High (Originaltitel: How High) sitzt nämlich direkt neben Half Baked, Friday und Viel Rauch um Nichts wenn es um ikonische Stoner Filme geht. Der 2001 produzierte Film ist eine Achterbahn an Kiffer Witzen von der man gar nicht aussteigen will (vor allem wenn man nicht mal aufstehen kann).

Aber damit nicht genug, auch Rassismus, Diskriminierung und der Aufbau des Amerikanischen Bildungssystems werden hier kritisiert. Das alles macht und noch mehr, machen How High zu einem Erlebnis das sich eigentlich jeder mindestens einmal ansehen muss.

How High – Summary

How High ist die Geschichte von Silas (Method Man) und Jamal (Redman), zwei Kiffern die sich bei einem College Eignungstest (dem THC- Test for Higher Credentials) treffen und mit der Hilfe eines toten Freundes, in Harvard aufgenommen werden. Ich würde wetten ab dem Punkt wo du toter Freund gelesen hast, haben sich bestimmt erstmal deine Augenbrauen zusammengezogen, aber genau das ist was die beiden überhaupt bestehen lässt.

Aber wer sind die beiden überhaupt? Silas ist ein stadtbekannter Cannabis Dealer, beliebt bei seinen Kunden als ein Mann der Medizin, welcher es durch verschiedene Strains schafft die meisten körperlichen und geistigen Krankheiten zu heilen. Unter seinen Kunden ist auch sein bester Freund Ivory, welcher nach einem kleinen Unfall am Anfang des Films, nicht mehr unter den lebenden weilt. Als Zeichen des Tributes mischt Silas die Asche des Verstorbenen mit einem seiner Sorten und plant sie vor dem Eignungstest zu rauchen.

Am anderen Ende der Stadt haben wir Jamel, welcher zuhause unter der Tyranei seiner Mutter leben muss. Als erster seiner Familie, der vielleicht auf das College gehen kann, hat er natürlich hohe Erwartungen zu erfüllen. Erwartungen welche, wie man bemerkt, sehr schnell enttäuscht werden würden, da keiner der Beiden der hellste Dübel im Raum ist.

Kurz vor dem Eignungstest muss jeder aber natürlich eine Mutkippe rauchen. Leider fehlt dem einen nur Blättchen und dem anderen das Weed (ein Problem unter dem, auch in Deutschland, viel zu viele leiden müssen) aber zum Glück ergänzen sie die Probleme der beiden, den sonst würde keiner den toten Ivory sehen, welcher ihnen durch ihren Eignungstest hilft, wodurch die beiden in eine der ranghöchsten Universitäten des Landes aufgenommen werde. Schnell bemerken die beiden aber das reinkommen der leichte Teil war und drinnen bleiben die größere Herausforderung wird.

Cast and Crew

Method Man und Redman sind in diesem Film keine Brad Pitts oder Ben Kingsley’s. Sie schauspielern sich hauptsächlich selbst, oder zumindest leicht coolere/witzigere Versionen ihrer selbst. Stoner Filme sind natürlich nicht für ihr unglaubliches Schauspiel oder ihre lebensechten Performances bekannt, aber genau das ist auch der Grund warum How High so gut funktioniert.

Die beiden kommen rüber wie echte zwei Jungs aus der Hood. Sicher, es wurden komödiantische Freiheiten genommen, aber das nimmt nichts von der Gelassenheit welche man bei den Beiden, wie eine Aura, einfach spürt. Mike Epps und Tracy Morgan haben beide einen kurzen Gastauftritt und ich muss sagen, die beiden hauen den Ball auch aus dem Park. Tracy schafft es in jeder seiner kleinen „Gast-Gacks“ aus mir einen Lacher herauszuholen und Mike Epps spielt einen Zuhälter, mit dem Namen Baby Powder. Das Warum und Wieso dieses Namens lasse ich dich aber selber herausfinden.

Mitunter gibt es in So High auch eine großartige Cameo von Cypress Hill und dem Kickboxer Chuck Lidell. Aber falls du wirklich wissen willst wie viel Spaß die Crew beim Dreh hatte, dann freu dich auf die Credits am Ende des Films, wo die Crew ein paar Bloopers und sogar eine kleine Nachricht für den Zuschauer hinterlassen haben.

How HighBewertung anderer

Hier haben wir wie immer das Problem des Geschmacks. Rotten Tomatoes gab dem Film 26% frisch von Kritikern, was erstmal wie ein ganz klares Zeichen aussieht, dass Mac nicht mehr weiss was ein guter Stoner Film ist, aber von Zuschauern hat der Film eine Bewertung von 79% bekommen.

Übersetzt heißt das, dass der Film definitiv nicht mit einem zu kritischen Blick betrachten werden sollte, sondern mit dem Wissen das der Film zur Unterhaltung gedacht ist und mehr nicht. Auf der Seite von Rotten Tomatoes wird How High sogar als ein schlampig konstruierter Stoner-Film voller lahmer, vulgärer Witze bezeichnet, obwohl normale Zuschauer nicht der Meinung sind.

IMDB hängt dort mal wieder in der Mitte mit einem Score von 6,3, was nicht grauenhaft ist, nur enttäuschend. Die Seite hatte trotzdem meine Lieblingsbeschreibung des Films wo UrbanFilmCritic ihn als Cheech und Chong im neuen Millenium bezeichnet und das ist eine wirklich treffende Beschreibung für den Film. Aber an den beiden Bewertungen allein, sollte man aber schon sehen das der Film kein Oscaranwärter ist. Dafür aber ein must-see wenn man selber gerne Spinat raucht.

Fazit

Method und Redmans Freundschaft ist etwas, dass die Jahre überdauert hat. Die beiden haben den Film auch nach ihrem Song How High benannt und schon daran merkt man das der Film für die beiden ein Herzensprojekt war. Leider kränkelt dieses Herzensprojekt an den gleichen Fehlern an denen viele Stoner Filme leiden. Denn auch wenn die Witze gut rüberkommen und für jeden Stoner etwas zum lachen dabei ist, müssen unsere lowen Freunde höchstwahrscheinlich passen.

Ich würde sagen die beste Umgebung für diesen Film ist mit ein paar guten Freunden, ein paar Tüten die man nicht bei Edeka kriegt und einem Sativa das einen die Zehen kribbeln lässt. Falls du danach noch Lust auf mehr hast, How High 2 erschien 2019 und es ist definitiv einen kleinen Abstecher wert. Aber das ist ein Film für den ich mir noch keinen Kopf mache.

Bis zur nächsten Woche und mit grünen Grüßen,
Mac.

Der Beitrag „How High“ von Collin Mac Röll ist am 1. August 2020 erschienen.

Alle Stoner Movies der Woche:
Leaves of Grass
Cheech & Chong – Viel Rauch um Nichts
How High
Dude
Bill und Ted’s verrückte Reise durch die Zeit
The Big Lebowski
Half Baked
Bill und Ted – Face the Music
Reefer Madness
Easy Rider
Henghasch – Mord mit Aussicht
Harold und Kumar 1
Strange Wilderness
American Ultra
Harold und Kumar 2
Fritz the Cat
„Ey Mann wo is mein Auto?“
Fear and Loathing in Las Vegas

Das Stonermovie Genre im Überblick

„How High“ als Podcast

Bericht über Butschi’s und Schnuffi’s Stonermovie Podcast

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.