Psychische Folgen durch den Konsum von Cannabis
Eine standartisierte Antwort zum Thema Cannabisabhängigkeit gibt es nicht und wird es vermutlich auch nie geben. Risikofaktoren geben einen guten Überblick, ob eine Chance besteht, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt.
- Cannabis kann laut Forschungen eine Psychose auslösen, eindeutig sind die Forschungsergebnisse jedoch nicht.
- Langfristiger Konsum kann eine psychische Abhängigkeit mit sich führen. Eine körperliche Abhängigkeit wird nur schwach oder gar nicht entwickelt.
- Regelmäßiger Konsum von Cannabis (intensiv und dauerhaft) kann dem Konsumenten im Alltag und im Beruf schaden. Oftmals wird das Berufsleben als gleichgültig empfunden, der Konsument kann sich nicht mehr motivieren. Forschungen haben ergeben, dass das nicht auf die Wirkung von Cannabis zurückzuführen ist, sondern die Eigenschaften und Erlebnisse einer Person entscheiden, ob regelmäßiger Konsum psychische Folgen mit sich zieht.
Cannabispsychose
Durch einen hohen Konsum von Cannabis und dem entsprechenden THC, kann es zu vorübergehenden psychotischen Symptomen kommen, welche nach wenigen Tagen wieder verschwinden. Dass diese Psychose alleine durch den Cannabiskonsum ausgelöst wird, ist nicht belegt und wird immer wieder von rennomierten Forschern und Wissenschaftler dementiert. Allerdings besteht ein Zusammenhang, zwischen der Geschwindigkeit der Entwicklung einer Psychose und dem Cannabiskonsum.
Nach dem Konsum von Cannabis können sich paranoide Symptome abspielen, die durch Halluzinationen und Desorientierung gekennzeichnet sind. Nach wenigen Tagen ist nichts mehr von diesen Symptomen zu merken und Folgeschäden gibt es ebenfalls keine. Kritiker fanden an diesem Punkt immer wieder einen Grund, weshalb Cannabis gefährlich ist und nicht legalisiert werden darf. Mittlerweile steht fest, dass es eine „Cannabispsychose“ nicht gibt. Ist ein Konsumt Schizophrenie gefährdet, kann sich Cannabiskonsum auf die Entwicklung einer solchen Krankheit negativ auswirken. Annahmen bestehen, dass Cannabiskonsum den Ausbruch einer Schizophrenie verursachen kann, belegt ist diese Vermutung jedoch nicht. Sollte eine Person Cannabis konsumieren, bei der eine solche Gefährdung vorhanden ist, werden schizophrene Züge früher entwickelt, als ohne Cannabiskonsum.
Schizophrenie tritt meist zwischen der Pubertät und dem Alter von 30 Jahren auf. Ca. ein Prozent der Weltbevölkerung ist gefährdet – meist lässt sich das auf genetische Faktoren zurückführen, die eine Rolle spielen. Ironischerweise nutzen viele Erkrankte, die Anzeichen von Schizophrenie vorweisen, die entspannende Wirkung von Cannabis, um sich zu erholen. Studien zeigen parallel, dass Patienten, die während einer Erkrankung Cannabis rauchen, negativ beeinflusst werden und es eine höhere Chance gibt, dass erneut psychotische Schübe auftreten.
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