Outdoor Anbau

Outdoor Anbau

Welche Möglichkeiten gibt es Cannabis outdoor anzubauen?

Ein Outdoor Anbau ist eine äußerst lohnende Möglichkeit sich sein eigenes Cannabis anzubauen und darüber hinaus eine schöne Beschäftigung. Der Ertrag ist enorm und die Kosten gering. Deine Pflanzen nutzen die Kräfte der Natur und die Energien des Universums – Sonnen- und Sternenlicht, frische Luft, Regenwasser, Wind und falls du sie direkt in den Boden setzt, die Erde selbst und somit viel Platz zur Entfaltung des ganzen genetischen Potenzials. Wenn du jetzt noch die Mondphasen berücksichtigst, kannst du so richtig im Einklang mit der Natur arbeiten.

Es gibt zunächst zwei Möglichkeiten beim Outdoor Anbau, je nachdem welche räumlichen Vorraussetzungen du hast und wie du deine Lieblingspflanzen outdoor kultivieren möchtest.

Direkt in den Boden oder in Töpfen?

Cannabis ist eine sehr robuste Pflanze, die – wie es ein Kollege auszudrücken pflegt – wie Unkraut wächst, allerdings performt wie eine Diva. Eine Pflanze in ihrem ursprünglichen Habitat – der Erde – wachsen zu lassen, hat immense Vorteile. Wenn sich die Wurzeln gefühlt unendlich ausbreiten können, kann die Pflanze ihr volles Potential entwicklen und lässt die Herzen vieler Cannabis AnbauerInnen beim Anblick einer ausgewachsenen Hanfpflanze höher schlagen. Voraussetzung ist natürlich ein geeigneter fruchtbarer Boden, der alle Nährstoffe optimal zur Verfügung stellt und frei von Pestiziden und anderen Verunreinigungen ist.

Outdoor-Anbau

Du hast allerdings auch die Möglichkeit deine Hanfpflanzen in Töpfen ins Freie zu stellen, was auch seine Vorteile hat. Dadurch bist du mit deinen Pflanzen mobiler und kannst sie so unter Umständen vor Unwettern und anderen äußeren Einflüssen bewahren, indem du sie woanders geschützt unterstellst. Auch kannst du sie gegebenenfalls aus dem Schatten in die Sonne verschieben, da sich das Wachstum der Pflanze sonst verzögern würde, wenn sie nicht genügend Licht bekommt.

Die Größe der Pflanze kannst du kontrollieren, indem du mit der Größe des Topfes das Wurzelwachstum begrenzt. Je größer der Topf, desto größer die Pflanze. Diese Überlegung ist wahrscheinlich für diejenigen interessant, die auf einer Terrasse oder einem Balkon anbauen und ihre Pflanzen vor neugierigen Blicken schützen wollen. Wobei wir schon bei der nächsten wichtigen Überlegung sind: Wo soll ich meine Hanfpflanzen hinstellen?

Grow-Ort und Umweltbedingungen

Wenn du dich entschieden hast deine Hanfpflanzen direkt in den Boden ins Freie zu setzen, muss darauf geachtet werden, dass die Bodentemperatur nicht unter 15°C beträgt. Am besten du setzt deine bereits vorgezogenen Pflanzen mit einer Größe von mindestens 40 cm ab Mitte Mai in den Boden ein. Hier sind die Eisheiligen eine gute Orientierung (11.-15. Mai 2020), denn Cannabis ist frostempfindlich. Die Außentemperatur sollte ebenfalls immer im Auge behalten werden, denn für optimale Ergebnisse muss diese zwischen 20 und 28°C liegen. Wichtig ist, bevor du deine Pflanzen nach draußen setzt, dass diese bereits ein gutes Wurzelsystem ausgebildet haben.

Für den Anbau in Töpfen gilt dasselbe. Ab Mitte Mai bist du auf der sicheren Seite. Ab da sollte es zu keinem Frost mehr kommen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, kannst du deine Pflanzen auch erst ab Anfang Juni raussetzen. Sie haben so noch genügend Zeit bis in den Herbst hinein zu wachsen und zu blühen.

Solltest du jetzt gar keine Möglichkeit haben privat im Garten, auf der Terrasse oder am Balkon einen Outdoor Anbau zu starten, dann kannst du dich noch immer in unwegsames und ungeschütztes Terrain begeben. Das sogenannte Guerilla Gardening ist auch unter Cannabis-Liebhabern keine Unbekannte. Solange alle ökologischen Voraussetzungen gegeben sind und vor allem auch die eigene Sicherheit nicht in Gefahr ist, ist es eine Erfahrung, die man machen kann. Die Pflanzen sollten auf jeden Fall genügend Licht ausgesetzt, in der Nähe einer Wasserquelle und im besten Fall auch vor Tieren geschützt sein.

Beachte, dass Cannabis eine photoperiodische Pflanze ist, d.h. dass der Reifeprozess lichtabhängig ist. Für die Wachstumsphase braucht die Hanfpflanze mindestens 18 Stunden Licht und um in die Blütephase wechseln zu können, benötigt sie weniger als 15 Stunden Tageslicht. In unseren Breitengraden werden die Tage mit der Sommersonnenwende (20. Juni 2020) kürzer. Die Blütephase tritt daraufhin langsam Ende Juni ein und kann je nach Sorte bis spät in den Herbst dauern.

Die Frage nach der Sorte ist hier von besonderer Wichtigkeit und kann auch über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

Outdoor Anbau auf der Terrasse

Welche Sorten sind geeignet für den Outdoor Anbau?

Sorten, die für den Outdoor Anbau geeignet sind, sind meistens resistenter gegenüber Schädlingen oder Pilzerkrankungen und halten Kälte- oder Hitzestress besser aus. Sie sind einfach witterungsbeständiger. Es gibt Sorten, die schneller und welche die langsamer blühen, hier entscheidest du nach dem Wissen über die Umweltbedingungen. Am besten du wählst eine Sorte, die sich den Umweltbedingungen in deiner Region gut anpassen kann.

Wenn du schon weißt, dass es in deiner Region im Herbst ab Anfang Oktober zu nass-feuchtem Klima mit Kälteeinbrüchen kommt und vermehrt Unwetter auftreten können, dann wähle lieber eine kurzblühende Sorte, die Ende September ihre volle Reife erlangen wird und noch geerntet werden kann, bevor es zu etwaigen Ertragseinbußen durch Wettereinflüsse kommt.

Wenn du Vorlieben bezüglich Geschmack und Wirkung hast, sollten diese Überlegungen natürlich mit einbezogen werden, so wie Größe, Blütezeit und Ertrag. Bei den diversen Saatgutbanken gibt es spezielle Sorten für den Outdoor Anbau, dort kannst du dich über die Eckdaten der jeweiligen Sorten informieren.

Eine gute Wahl für den Outdoor Anbau sind Autoflowering Genetiken, da sie unabhängig vom Licht zu blühen beginnen und relativ unkompliziert in der Handhabung sind.

Nun hast du einen Standort und eine odere mehrere Sorten ausgewählt, aber woher bekommst du jetzt eine mindestens 40 cm große Hanfpflanze?

Outdoor Anbau September
Outdoor Anbau: Anfang September

Vorbereitungen zum Outdoor Anbau

Du planst deine Pflanzen Anfang Juni rauszusetzen, dann beginnst du Anfang/Mitte April am besten indoor mit den Vorbereitungen, je nachdem ob du vom Samen ziehst oder mit Stecklingen anbaust. Wenn du vom Samen vorziehst, solltest du 4 bis maximal 8 Wochen einplanen, bis deine Pflanzen eine optimale Größe erreicht haben und du sie nach draußen setzen kannst. Stecklinge sollten mindestens 3 bis maximal 6 Wochen alt sein.

Du hast meherer Möglichkeiten deine Hanfpflanzen indoor in einem kontrollierten Umfeld vorzuziehen, damit sie ein gesundes Wurzelsystem entwicklen und so widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen werden. Eine Option ist der Anbau in einem Aufzuchtzelt unter künstlichem Licht (Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren oder LEDs) oder du stellst die Pflanzen z.B. ganz einfach auf eine sonnige Fensterbank. Beachte, dass deine Pflanzen ausreichend Licht erhalten (mind. 18h), keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind und zusätzlich genügend Windzufuhr bekommen.

Haben deine Pflanzen die gewünschte Größe erreicht, sind gesund und kräftigt und die Umweltbedingungen optimal, steht dem Outdoor Anbau nichts mehr im Weg. Raus mit ihnen!

Expertentipp: Die beste Tageszeit deine Hanfpflanzen ins Freie zu setzen, ist nachmittags bei bewölktem Himmel. Wenn du deine Pflanzen indoor vorgezogen hast, müssen sie sich erst an das intensive Sonnenlicht gewöhnen. Am besten du stellst sie zu Beginn nur für ein paar Stunden ins Freie und auf gar keinen Fall in die direkte Mittagssonne.

Der Artikel „Outdoor Growing“ wurde von unserer Grow-Expertin Amelie im Mai 2020 geschrieben.

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