Die 7 häufigsten Cannabis-Mythen entlarvt

Die 7 häufigsten Cannabis-Mythen entlarvt

Alte Vorurteile über Cannabis gegen neue Untersuchungen und Forschungen

Die Menschen heute haben das Glück, deutlich mehr Informationen über Cannabis zur Verfügung zu haben, als es noch vor 20 oder 50 Jahren der Fall war. Niemand muß heute mehr an alte Cannabis-Mythen glauben, das liegt auch daran, dass mit der Zeit immer mehr Forschungen und Untersuchungen gemacht wurden, aber auch das diese dank des Internet schnell für viele zugängig gemacht wurden.

Leider halten sich verschiedene Cannabis-Mythen hartnäckig.Es existieren immer noch zahlreiche Cannabis-Mythen, Falsch-Informationen und mit Absicht manipulierte Aussagen, die zum Teil schon 50 oder mehr Jahre alt sind, und aus der Zeit des Cannabis-Verbots stammen.

Heute haben wir sehr viel mehr an Daten aus allen Ländern der Welt zur Verfügung, und mit Israel, USA und Kanada gibt es auch große Forschungsprojekte, die auch zu mehr und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben. Erkenntnisse die uns neue Einsichten und Aufschluss darüber geben, wie Marihuana tatsächlich auf die Menschen und die Gesellschaft wirkt.

Je mehr Länder Cannabis legalisieren und trotzdem weiterhin funktionieren, ohne im Drogensumpf zu versinken, um so mehr werden viele der heutigen Skeptiker erkennen, dass die meisten der großen Cannabis-Mythen genau das sind – Mythen.

Kaum jemand, der sich mit dem Thema Cannabis beschäftigt hat, hält an einer negativen Meinung/Einstellung über die Pflanze fest. Neben den allgemeinen Vorurteilen, die es in Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis gibt, wird oftmals komplett verschwiegen, dass Cannabis auch in der Medizin und als Nutzpflanze verwendet wird.

Hier sind einige dieser Unwahrheiten die Sie kennen sollten und die Wahrheit dazu…

Cannabis-Mythen: Marihuana-Konsum verursacht Krebs

Die Forschungen und Studien darüber, wie Marihuana Krebs beeinflusst oder zu ihm beiträgt, sind noch sehr neu und insgesamt nicht schlüssig. Obwohl Marihuana sich als hilfreiche Therapie für diejenigen erwiesen hat, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen, ist die Frage, ob Marihuana Krebs verursacht oder nicht, noch nicht geklärt.

Eine UCLA-Studie aus dem Jahr 2006 kam zu dem Schluss, dass Marihuana nicht schlüssig mit der Verursachung von Krebs in Verbindung gebracht werden kann. Diese und andere spätere Studien deuten sogar darauf hin, dass Gras das Wachstum von Krebstumoren hemmen kann.

Cannabis-Mythen: starkes Marihuana ist genetisch manipuliert

Cannabis-Mythen
Cannabis-Mythen gibt es immer noch viele

Es gibt seid einigen Jahren ein immer wieder auftauchendes und leider auch viel zitiertes Gerücht, daß sich auf die Potenz der neuen Marihuana Strains bezieht. So heißt es von Seiten der Prohibitionisten und Cannabis-Gegner, daß die heute oft starken Cannabis Sorten mit Werten über 20% THC alle aus geheimen Laboren kommen sollen, wo die Pflanze gentechnisch manipuliert werden. Hintergrund dafür soll natürlich sein, das die „Mafia“ die Cannabis-Konsumenten süchtig und abhängig machen möchte.

Wer sich auch nur etwas mit Biologie, den Genen und deren Manipulation auskennt weiß, daß es einen riesen Apparat an Technik, Labore und vor allem ein paar gute Wissenschaftler braucht um ein Labor für Genmanipulation aufzubauen. Einschließlich der Erforschung aller Cannabisgene, bis man weiß welches für die THC-Potenz zuständig ist.

Das passiert nicht mal schnell in einem Hinterhof oder im Keller, das wäre jahrelange harte Arbeit, die auch sehr viel Geld kosten würde… Die Wahrheit hinter den steigenden THC-Mengen in den neuen Sorten ist ganz einfach und simpel. Da steckt ganz normaler Gärtner-Fleiß und Schweiß dahinter, mehr nicht.

So wie es schon unsere Vorfahren mit allen wichtigen Pflanzen wie unserem Getreide, Gemüse und Obst, ja sogar mit Tieren seit mehreren Tausend Jahren machen, werden auch die Cannabis-Pflanzen auf verschiedene Merkmale hin gezüchtet. Dafür braucht man kein Genlabor, da reicht die Mendelsche Vererbungslehre, Zeit und Geduld. Der eine Züchter geht auf viel THC, der nächste möchte lieber mehr CBD in seinen Pflanzen, und manchen ist die Menge, oder die Farbe der Pflanze wichtig, so das Sie auf diese Merkmale hin züchten.

Und ganz zum Schluss lasst Euch sagen, dass es schon seit Ewigkeiten in der Natur vorkommende Cannabis-Pflanzen gibt, die sogar an 30% THC-Gehalt rankommen, ganz ohne Zucht und Manipulation, haben sich solche Landrassen in Afrika selber gebildet, wie die Malawi.

Cannabis-Mythen: Marihuana-Konsum führt zur körperlichen Abhängigkeit

Marihuana-Abhängigkeit, in Form von einer körperlichen Sucht und Abhängigkeit ist ein oft gehörtes Argument der Gegner zu Cannabis. Sicher denken diese da an Ihre Erfahrung mit Alkohol und Tabak, wo man bekannterweise sehr schnell und stark körperlich Abhängig wird.

Cannabis-Mythen
Cannabis-Mythen: Wer kifft ist körperlich abhängig

Neueste Untersuchungen speziell zu diesem Thema an amerikanischen wie auch britischen Universitäten zeigen, dass man nicht körperlich Abhängig werden kann, aber das man schon in eine geistige/seelische Abhängigkeit reinrutschen kann, gerade weil der Konsum so angenehm und unproblematisch ist. Wer lange Zeit täglich konsumiert, wird eventuell 1-2 Tage lang schlecht einschlafen, mehr ist da nicht.

Das Schwierigste am Verständnis der Marihuana-Abhängigkeit ist die Tatsache, dass diese spezielle Abhängigkeit bei vielen Konsumenten schwer zu quantifizieren und zu identifizieren ist. „Schätzungen über die Zahl der Marihuanasüchtigen sind umstritten, zum Teil weil in epidemiologischen Studien über den Substanzkonsum oft die Abhängigkeit als Ersatz für die Sucht verwendet wird, obwohl es möglich ist, abhängig zu sein, ohne süchtig zu sein“, so das National Institute on Drug Abuse.

Cannabis-Mythen: Marihuana ist eine ‚Einstiegsdroge‘

Der Begriff „Einstiegsdroge“ wird von den Gegnern von Marihuana schon seit Jahrzehnten verwendet, um es in ein schlechtes Licht zu setzen. Diese abstruse Theorie der Cannabis-Gegner wurde nicht nur von sehr vielen Wissenschaftlern wiederlegt, selbst die Hauptstelle für Suchtfragen, eine regierungsnahe Organisation stellte das fest.

Ernsthafte Wissenschaftler wissen das Konsumenten von Kokain, Heroin oder Alkohol immer irgendetwas vorher konsumiert haben, da kann man die Schuld theoretisch auch auf die Milch schieben, die man in der Kinder- und Jugendzeit getrunken hat, oder auf die Zigaretten die man geraucht hat.

Tatsächlich liegt der Grund dafür, dass Cannabis-Konsumenten auch an härtere Drogen gelangen nur in der Prohibition von Cannabis. Die Dealer, die den Schwarzmarkt bedienen, haben keine Skrupel, Kindern und Jugendlichen Drogen zu verkaufen, und versuchen gerne diesen auch andere Stoffe als nur Marihuana anzudrehen. Wenn da ein Mensch nicht standhaft ist, kann es durchaus dazu kommen, dass dieser auch andere Drogen nimmt. In einem legalen Markt wäre das nicht möglich, weshalb sich Experten für eine Legalisierung von Cannabis aussprechen.

Auch wenn der Begriff „Einstiegsdroge“ in Bezug auf Marihuana existiert, zeigen immer mehr Untersuchungen, dass dies einfach nicht stimmt.

Cannabis-Mythen: Marihuana führt zu Gewaltkriminalität

Marihuana wird von vielen Gegnern auch mit Kriminalität, insbesondere Gewaltverbrechen, in Verbindung gebracht, gerade auch gerne mit den Gewalttaten der Drogenmafia in den Niederlanden. Jetzt, da Marihuana in mehreren Staaten legal ist, stehen mehr und bessere Daten zur Verfügung, um zu sehen, ob es eine Verbindung zwischen Gewaltverbrechen und Marihuanakonsum gibt. Das ist nicht der Fall, wie aktuelle Studien zeigen.

Der Cannabis-Konsument selber ist seit Ewigkeiten dafür bekannt friedlich und freundlich zu sein, wenn er konsumiert hat. Wer aber Mischkonsum betreibt, also Cannabis mit Alkohol oder aggressiven Drogen wie Kokain, Speed etc. mischt, kann auch von diesen Drogen geleitet, aggressiv werden.

Cannabis-Mythen
Cannabis-Mythen: Wer kifft ist gewalttätig, etwas was man gut vom Alkohol kennt

In einer vom National Institute of Justice finanzierten Studie aus dem Jahr 2019 stellten Forscher fest, dass legales Cannabis nur geringe bis gar keine Auswirkungen auf die Kriminalität hat. Laut der Studie blieben die Raten von Gewalt- und Eigentumsdelikten in Washington und Colorado nach 2014, dem Jahr, in dem die Marihuanaprogramme beider Staaten vollständig in Kraft traten, in der Nähe der Durchschnittswerte anderer Staaten.

Eine andere Studie ergab, dass „das Vorhandensein einer Cannabis-Dispensary in der Nachbarschaft (mit 10.000 Einwohnern) die Kriminalitätsrate um 19 % im Vergleich zur durchschnittlichen monatlichen Kriminalitätsrate in einem Bezirk verringert.“

Eine 2018 in der Fachzeitschrift Police Quarterly veröffentlichte Studie ergab, dass die Polizei in Staaten, die Marihuana legalisiert haben, mehr Verbrechen aufklärt, die nichts mit Drogen zu tun haben, da sie sich nun nicht mehr mit Kifferdelikten befassen muss.

Polizisten in legalen Staaten sind nun effizienter darin, Gewaltverbrecher vor Gericht zu bringen, ebenso wie solche, die mit Diebstahl und Einbrüchen zu tun haben. Mit anderen Worten: Die Polizei in den legalen Staaten beginnt, ihre Arbeit zu machen.

Cannabis-Mythen: Die Legalisierung war eine Katastrophe für die öffentliche Gesundheit

Als die ersten Staaten in den USA, mit der Legalisierung von Marihuana begannen, gab es viele Warnungen und pauschale Aussagen über Probleme apokalyptischer Art und Weise, die nun über diese einbrechen sollten. In den Augen extremer Cannabisgegner war das Ende der Tage nahe.

Natürlich ist nichts davon eingetroffen oder wahr geworden. Wie man in Kanada, USA oder Uruguay sehen kann läuft alles friedlich weiter, nichts negatives passiert, und die Warner haben Ihr Gesicht verloren, angesichts der übertriebenen Panik, die nur auf Unwissenheit und Unglauben beruhen kann.

Die Washington Post zitierte Untersuchungen von Wirtschaftswissenschaftlern, die die Folgen der Legalisierung von Marihuana untersuchten: „Sie fanden wenig Beweise dafür, dass die Legalisierung zu einem höheren Drogenkonsum bei Jugendlichen führen, aber starke Beweise dafür, dass Jugendliche, die Marihuana konsumieren, mit geringerer Wahrscheinlichkeit auch Alkohol konsumieren.“

Cannabis-Mythen: Cannabis macht dumm!

Cannabis-Mythen
Gegen Cannabis-Mythen hilft nur Wissen

Anders als Alkohol oder Opiate, zerstört Cannabis beim Konsum keine Gehirnzellen. Das Vorurteil, dass Cannabis dumm macht, liegt daran, dass bei dauerhaften und zu hohem Cannabiskonsum, die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen negativ beeinflusst werden können.

Auch kommt es oft zu diesem Satz, da Konsumenten nach dem Konsum meist etwas andere Sachen erzählen, als sie es im „Normalzustand“ machen. Das liegt daran, dass Cannabis das Bewusstsein erweitert und das Denken beeinflusst. Cannabis macht nicht dumm, noch werden kognitive Fähigkeiten dauerhaft beeinflusst.

Das Gegenteil ist bei vielen Menscher eher der Fall, so kann nach dem Konsum von Cannabis die Kreativität gesteigert werden, die Sensibilität erhöht sein und alle Sinne auf Hochtouren arbeiten. Gerade in Kreisen von Kreativen und Kulturschaffenden wie Musikern, Malern, Literaten (Shakespear) und weiteren finden sich viele Cannabis-Freunde.

Cannabis-Mythen: Cannabis ist gefährlich und macht süchtig!

Noch nie ist jemand an einer Überdosis Cannabis gestorben – rein praktisch ist das auch gar nicht möglich. Eine Gefahr besteht erst, wenn Cannabis zu häufig konsumiert wird und der Konsument keine Kontrolle über seinen Konsum hat. Gefährlich kann Cannabis sein, wenn Auto oder Fahrrad gefahren wird – das gilt aber auch bei Alkohol.

Cannabis ist weniger gefährlicher als Alkohol und verursacht zudem eine keine körperliche Abhängigkeit. Es stimmt, dass sich beim Cannabiskonsum eine psychische Abhängigkeit entwicklen kann. Wer besonders gefährdet ist und Risikofaktoren, die eine Abhängigkeit wahrscheinlicher machen, findet ihr bei den Gefahren, die von Cannabis ausgehen können.

Die Assoziation, dass Cannabis so gefährlich sei, kommt meist daher, dass Cannabis bisher ein Tabu-Thema für die deutsche Politik war/ist und immer wieder falsche Aussagen über Cannabis auftauchen, die von den Medien aufgeschnappt und verbreitet werden.

Cannabis-Mythen: Wer kifft, ist zu nichts imstande

Es gibt – grob gesagt – zwei Wirkungsarten von Cannabis. Eine Wirkung, die den Konsumenten ruhig und entspannt macht (Indica). Die zweite Wirkung beflügelt den Konsumenten im Denken und Probleme werden meist zu einfachen Sachen, die schnell gelöst werden (Sativa). Dennoch können die motorische Fähigkeiten des Konsumenten beeinträchtigt sein, weshalb das Arbeiten unter dem Einfluss von Cannabis nicht zu empfehlen ist.

Anders, als die grundlegende Meinung, sind Cannabiskonsumenten kurz nach dem Konsum zu sehr vielen Sachen imstande, es kommt immer auf die Art des Cannabis an und auf die Menge. Dichter, Denker, Philisophen und Künstler – es gibt dutzende Beispiele von wahren Wunderwerken, die die Menschheit noch heute prägen und die unter dem Einfluss von Cannabis entstanden sind.

Cannabis-Mythen: Cannabis erhöht die Anzahl der Drogentoten

Neben dem Mythos „Cannabis – Einstiegsdroge“ das schlimmste Gerücht. Erst kürzlich gab es einen Artikel, in dem eine CDU-Politikerin behauptet, dass Cannabis die höhere Zahl an Drogentoten verursacht. Das ist absoluter Quatsch, denn durch den Konsum von normalen Cannabis, kann ein Mensch nicht sterben.

Es gibt vereinzelte Fälle, bei denen Cannabiskonsumenten Unfälle mit den Auto bauen, diese liegen aber vermutlich im zweistelligen Bereich für die gesamte Bundesrepublik. Alkohol tötet tausende Menschen jedes Jahr, wird aber ohne Pardon toleriert. Cannabis ist nicht der Grund, weshalb Menschen an Drogen sterben.

Der Artikel „Die 7 häufigsten Cannabis-Mythen entlarvt“ wurde am 3. Dezember 2021 neu verfasst als Ersatz für unseren alten Artikel „5 Mythen und Vorurteile über Cannabis“ von 2015.