Dude

Hanfseite präsentiert „Dude“ den Stoner Film der Woche

Zitat

„Dude auf Netflix war der schlechteste Film aller Zeiten.” Christopher Hudspeth, BuzzFeed

Intro

Ein normaler Stoner Movie enthält meistens

  1. Eine Vielzahl an Jokes,
  2. Eine ganze Menge Groot
  3. Zwei Jungs, die durch dick und dünn gehen um ihr Ziel zu erreichen.

Klingt doch toll, oder? Bis man bemerkt das dieses Muster sich durch 90% aller Stoner Filme zieht, was die Filme natürlich nicht unsympathischer macht, aber trotzdem ein wenig vorhersehbar.

Aber im letzten Jahrzehnt, hatten wir das Glück, neue und interessante Variationen des Stoner Genres zu sehen. Mit neuen Protagonisten, Storylines und sogar Aufnahmen. Dude ist einer dieser Filme. Aber lass mich gleich am Anfang sagen, Dude ist kein großartiger Film. Er ist kein Monument des amerikanischen Kinos. Ob auf Netflix oder im Kino, dieser Film wäre nie etwas Großes geworden und das ist ein Versprechen.

ABER (!) der Mitte-2018 gedrehte coming of age Film hat auch eine versteckte Seite, er handelt nämlich nicht nur von vier Stonnerinnen in ihrem letzten Jahr an der High School. Was als erstes wie die Prämisse für einen 0815 Teenie Flick klingt, ist in Wahrheit eine Reise durch das weibliche Erwachsenwerden und die Tiefen in die man durch den Verlust eines geliebten Menschen fallen kann.

Von links nach rechts: Awkwafina, Kathryn Prescott, Lucy Hale und Alexandra Shipp.

Summary

Der Film beginnt schon mit Snoop Dogg, den vieren in einem Auto und mehreren Joints in Rotation. Damit sind schon am Anfang zwei Dinge klar: die Mädels wissen wie man Party macht und ich muss nicht erklären warum Dude ein Stoner Movie ist.

Die Vier bestehen aus Lily, einem Kontrolfreak die auch Schulsprecherin ist. Chloe, ihrer besten Freundin welche mit dem Verlust ihres Bruders zu kämpfen hat. Amelia, die definitiv härter feiert als du, und Rebecca, welche eine interessante Nebenstory mit einem ihrer Lehrer entwickelt (Zwinker – Zwinker… aber mal ehrlich, Lehrer sollten nichts mit Schülern anfangen aber das ist nur meine Meinung).

Nachdem die Dübel inhaliert, die Augentropfen ausgequetscht und die Roaches im Ascher sind, geht es ab zum Abschlussball. Nach einem tragischen Event, welches du ja selber gucken kannst, ist die Gruppe ein Jahr später immer noch traumatisiert (vor allem Lily und Chloe) aber trotzdem das was man „Besties“ nennt.

Alle Vier sind jetzt kurz davor die High School zu verlassen, aber jede von ihnen hat ihre eigenen Probleme mit denen sie kämpfen muss. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Cloe und Lily, was Amelia und Rebecca eher zu den witzigen Nebencharakteren macht, aber dafür geht es in Dude trotzdem um die Chemie die in einer Gruppe herrschen muss, damit eine Freundschaft entstehen kann.

Puff-Puff-Pass beim Dreh? Leider wurden dazu keine Informationen veröffentlicht.

Cast und Crew

Lily wird in dem Film von Lucy Hale gespielt, welche du vielleicht noch aus Wahrheit oder Pflicht, Scream 4 oder Pretty Little Liars kennst, und sie gibt dem Charakter definitiv einen sehr realistischen Touch, aber vergisst trotzdem nicht ihr genug Gelassenheit zu geben, damit sie charmant bleibt.

Ihre beste Freundin Chloe, wird von Kathryn Prescott gespielt. Ihre Filmography ist nicht unglaublich lang aber sie hat bei Skins und 24: Legacy mitgemacht. Sie steckt wirklich Kraft in die Rolle und die beiden haben eine wirklich gute Chemie miteinander, was das Ende nur noch emotionaler Macht.

Danach haben wir Amelia, welche von Alexandra Shipp gespielt wird, und ihre ersten Worte in Dude sind „Her mit den Schwänzen“, was genau das unterstreicht was ich oben meinte. Übrigens kennst du sie vielleicht auch aus den neuen X-Men Filmen, wo sie die Sturm-Göttin Storm spielt, oder als Ice Cubes Frau in Straight Outta Compton.

Alexandra Shipp spielt sie eher entspannt und spaßliebend, was sie für mich zum charismatischsten Mitglied der Gruppe macht, aber da darf jeder natürlich seine eigene Meinung haben (für meine Leser, hier eine kleine Überraschung: Die Frau spielt auch in Kung Fury 2 mit. Kommt nächstes Jahr raus und Arnie spielt den Präsidenten. Falls du Kung Fury noch nicht gesehen hast, geht auf Google und hol den viralsten Film des Jahres 2015 nach.)

Eine eigene Meinung hat aber auch bestimmt jeder, wenn wir über unsere letzte Schauspielerin reden. Nora Lum, welche man auch unter dem Namen Awkwafina (ausgesprochen 林家珍) kennt, ist eine Rapperin, Komödiantin und Schauspielerin. In Dude spielt sie sogar ganz gut, wenn auch ein wenig zurückhaltend für meinen Geschmack. Aber ich glaube das ist auch dem Weg zu Schulden wie ihr Charakter geschrieben wurde.

Sie spielte übrigens auch im zweiten Jumanji Remake, Crazy Rich Asians und Oceans 8. Vor allem der letzte ist interessant, da sie wahrscheinlich an dem Set Olivia Milch, die Regisseurin des Films, kennen gelernt hat. Oceans 8 war, abgesehen von einem mittel-guten Heist Film, nämlich, genau wie Dude, von ihr geschrieben.

Olivia Milch hat ein Herz für starke weibliche Charaktere, aber ihre wirkliche Stärke liegt im darstellen von Gruppen-Chemie. Bei Dude mitgeschrieben hat übrigens auch eine Dame namens Kendall McKinnon, welche du vielleicht noch kennst als eine Praktikantin bei Machete.

Bewertung anderer

Die Bewertung anderer ist an diesem Punkt, mal wieder, ein Mienenfeld an falschen Einschätzungen. Rotten Tomatoes und Metacritic haben beide noch nicht mal eine Bewertung von lizensierten Kritikern, was einen dazu bringen könnte den Film Underground zu nennen (vor allem da eine Netflix Produktion, schwerlich Indie genannt werden kann) aber wahrscheinlich eher dem Desinteresse von Kritikern gegenüber Stoner Filmen zuschulden ist.

Aber auch lizensierte Zuschauer sahen in dem Film definitiv keinen zweiten Titanic. 37% auf Rotten Tomatoes und 4.4/10 auf Metacritic. IMDB gibt dem Film danach auch noch den letzten Stoß in sein trauriges Herz, mit einer 5.1.

Falls du aufmerksam mitgelesen hast, solltest du wissen, das dass unsere niedrigste IMDB Bewertung bist jetzt ist. Falls du nicht aufmerksam mitgelesen hast, oder zum ersten Mal auf Hanfseite bist, dann keine Sorge, alle Reviews und noch mehr findest du, wenn du auf Lifestyle drückst.

Lucy Hale: Unsicher oder Aufgeregt? Guck den Film und finde es heraus.

Fazit

Ich verstehe was die anderen Kritiker, und manche Zuschauer, meinen. Der Film kann nach einer Weile etwas ernst wirken und manchmal hat man das Gefühl als wüsste man nicht genau wo die Geschichte hingeht. Trotzdem ist es mal wieder was Neues im Stoner Genre.

Dude ist nicht der dramatischste Film, wenn man die Netflix Ramsch-Kiste durchsucht, aber er ist definitiv ein Geheimtipp, denn eine Geschichte über vier Kifferinnen die zwischen Liebe, Verlust und Freundschaft wählen müssen, wird so schnell nicht wiederkommen.

Am Ende würde ich dir aber gerne noch zwei Dinge mit auf dem Weg geben: 1. Der Film ist ein definitiver Sativa Film (auch Hybrid, falls man die Wahl hat). 2. Wenn du ein Mann bist, dann ist der Film DIE MITTE zwischen dem was du sehen willst und was sie gucken will. Damit war es das auch schon wieder von mir. Ich wünsch dir viel Spaß beim gucken und bis nächste Woche.

Mit grünen Grüßen,
Mac

Der Beitrag „Dude“ von Collin Mac Röll ist am 8. August 2020 erschienen.

Alle Stoner Movies der Woche:
Leaves of Grass
Cheech & Chong – Viel Rauch um Nichts
How High
Dude
Bill und Ted’s verrückte Reise durch die Zeit
The Big Lebowski
Half Baked
Bill und Ted – Face the Music
Reefer Madness
Easy Rider
Henghasch – Mord mit Aussicht
Harold und Kumar 1
Strange Wilderness
American Ultra
Harold und Kumar 2
Fritz the Cat
„Ey Mann wo is mein Auto?“
Fear and Loathing in Las Vegas

Das Stonermovie Genre im Überblick

Podcast zum Film von Stony Friday Movie Night

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.