Cannabisöl ganz einfach selbst herstellen – Anleitung

Cannabisöl ganz einfach selbst herstellen – Anleitung

Du denkst darüber nach, Cannabisöl selbst herzustellen, bist Dir aber nicht sicher wie das geht und was Du beachten solltest? Wir haben daher die wichtigsten Infos und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Dich.

Allgemeines

Cannabisöl ist ein gesundes Naturprodukt, das hauptsächlich aus den Blüten der Hanfpflanze hergestellt wird. Es enthält eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Nährstoffen und kann daher als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden. Cannabisöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E und Linolsäure. Diese Nährstoffe sind wichtig für die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems, des Immunsystems und des Nervensystems. Cannabisöl kann auf verschiedene Weise hergestellt werden.

Zu bedenken

Wenn Du Cannabisöl selbst herstellen möchtest, musst Du zunächst die richtigen Zutaten und das richtige Verhältnis von THC zu CBD kennen. THC ist das hauptpsychoaktive Cannabinoid in Cannabis, das die meisten der bekannten Wirkungen hervorruft, während CBD nicht psychoaktiv ist und eher beruhigend und entzündungshemmend wirkt. Daher ist es wichtig, das richtige Verhältnis von THC zu CBD für Deine Bedürfnisse auszuwählen.

Der Einsatz von CBD-Öl wird viel diskutiert. Oft wird die Sorte Cannabis Sativa für das Öl verwendet, da sie einen hohen Anteil an Cannabinoiden enthält. Vor allem in der Medizin wird über Cannabinoid-Einflüsse auf den menschlichen Körper geforscht.

Dennoch ist CBD-Öl nur als Kosmetik-Produkt zugelassen und wird daher in Tropfenform, als Massageöl oder auch in der Mundhygiene verwendet. Geschluckt werden darf es allerdings nicht. In Deutschland ist die Rechtsgrundlage momentan noch schwierig, was die weitere Verwendung und der Anbau von Cannabis angeht. Das könnte sich jedoch bald ändern.

Cannabis in der Kosmetik

Herstellung mit Alkohol

Eine Möglichkeit, Cannabisöl herzustellen, ist mit Alkohol als Lösungsmittel. Du benötigst bei der Herstellung allerdings auch eine Cannabispflanze, genau genommen die Blüten und Blätter. Die oberen eignen sich hier besonders gut, da sie zusammen mit den Blüten die meisten Cannabinoide enthalten. Bei der Wahl der Sorte solltest Du beachten, dass möglichst viel CBD enthalten ist oder mindestens genauso viel CBD wie THC.

Das brauchst Du alles

  • Getrocknete Cannabispflanze (Blüten und ggf. Blätter)
  • Kräutermühle
  • Pflanzenöl
  • Alkohol (hochprozentig)
  • Schüsseln
  • Kaffeefilter/Küchentuch
  • Löffel
  • Ofen
  • Großer und kleiner Topf

So geht’s

  1. Zuerst benötigst Du die getrockneten Cannabisblüten und -blätter. Lege sie auf ein Backblech und erhitze sie ca. 30-40 Minuten im Ofen bei 105-120 Grad. Dieser Vorgang wird als Decarboxylierung bezeichnet. Auch möglich ist es, sie nur kurz zu backen und anschließend mit Öl zu kochen.
  2. Nun nimmst Du die Blüten und Blätter und zermahlst sie in grobe Teile in Deiner Kräutermühle.
  3. Gebe den Alkohol in eine Schüssel und füge die Stücke hinzu.
  4. Rühre alles für 10 Minuten mit einem Löffel um und lasse die Flüssigkeit ein paar Minuten ziehen.
  5. Schütte dann Deinen Alkohol-Cannabis-Mix durch einen Kaffeefilter, ein Küchentuch oder ein Sieb, sodass die Stücke zurückgelassen werden. Wiederhole diesen Vorgang bis der Mix nicht mehr trüb, sondern klar ist.
  6. Errichte nun mit Deinen Töpfen ein Wasserbad, sodass der Alkohol beim Kochen verdunsten kann. Dieser Vorgang sollte 15-25 Minuten lang dauern. Das Cannabisgemisch hat sich inzwischen verdickt.
  7. Gib Deinem Gemisch nun noch Pflanzenöl hinzu. Schon bist Du fertig!

Weitere Herstellungsmöglichkeiten

Cannabisöl lässt sich auch anders herstellen, zum Beispiel nur mit Speiseöl. Dieses Verfahren kann allerdings sehr lange dauern, da das Cannabisöl je nach Haushaltsgerät lange kochen muss. Auch hier solltest Du zerhackte Cannabisblüten nehmen, die Du gemeinsam mit Öl 2-4 Stunden bei höchstens 120 Grad im Topf kochen lassen und immer wieder Wasser hinzufügen musst. Auch hier schüttest Du das Gemisch in ein Tuch, Sieb oder in einen Filter, bevor Du es abkühlen lässt.

Ein weiteres Verfahren ist die Mazeration. Dafür musst Du die Teile der Cannabispflanze für 3 Wochen in Öl einlegen. Damit erhältst Du allerdings ein weniger starkes Cannabisöl.

Cannabisöl mit Cannabisplanze

Jetzt weißt Du Bescheid!

Cannabisöl bzw. CBD-Öl kannst Du als Kosmetik-Produkt verwenden. Anders ist es in Deutschland nicht zugelassen. Möchtest Du es selbst herstellen, kannst Du entweder die Methode mit Alkohol wählen, oder aber Du greifst auf die Varianten mit Speiseöl zurück. Gutes Gelingen!

FAQ zu Cannabisöl

Was hat es mit der Decarboxylierung auf sich?

Dieses Verfahren bezeichnet eine Erhitzung, bei der ein Kohlenstoffdioxidmolekül getrennt wird. CBDA wird zu CBD, THCA zu THC. So entfaltet Cannabis seine Wirkung.

Welches Öl kann ich bei der Herstellung von Cannabisöl verwenden?

Wichtig ist, dass Du ein Speiseöl verwendest. Viele verwenden Kokosöl oder Olivenöl.

Warum braucht Cannabis überhaupt Fett, damit man es zu sich nehmen kann?

Cannabinoide sind fettlöslich. Damit Dein Körper Cannabis abbauen kann, muss Cannabis mit Fett bzw. Öl kombiniert werden. Da sich dieses im Körper festsetzt, sind die Drogen lange noch im Menschen nachweisbar.

Quellen

Swen Scherer

Swen Scherer

Sven ist ein erfahrener Autor und Business-Experte im Bereich Cannabis. Seine umfangreiche Kenntnis des Cannabis-Marktes und seine jahrelange Erfahrung im Bereich des Cannabis-Anbaus machen ihn zu einem gefragten Experten in der Branche. Mit einem wachen Auge für die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich des Cannabis-Business gibt er wertvolle Ratschläge für Unternehmer und Investoren, die in diesem aufstrebenden Sektor Fuß fassen möchten. Neben seinem Fachwissen in der Welt des Cannabis ist Maximilian auch ein ausgezeichneter Schriftsteller, der es versteht, komplexe Themen leicht verständlich zu erklären. Seine Leidenschaft für das Schreiben und seine tiefe Begeisterung für den Cannabis-Bereich machen seine Artikel zu einer wahren Freude zu lesen.