Feuchtes Cannabis – was tun?

Feuchtes Cannabis – was tun?

Nasses oder feuchtes Cannabis, was tun?

Wenn Dein Gras mal nass geworden ist, keine Panik! Egal, ob Du ein Getränk verschüttet hast oder, ob Du noch feuchtes Cannabis gekauft hast, wir sind hier, um zu helfen. Hier erfährst Du, wie Du feststellen kannst, ob Dein Weed noch zu feucht ist, was passiert wenn Du es rauchst und wie Du feuchtes Cannabis trocknen kannst.

Wenn es um die Lagerung von Cannabis geht, solltest Du unbedingt das richtige Gleichgewicht halten. Nicht zu trocken, nicht zu nass, aber genau richtig. Um perfekte gegrowte Blüten zu bewahren, konzentrieren sich viele Artikel und Tipps darauf zu verhindern, dass Dein Gras austrocknet.

Was aber, wenn Du noch feuchtes Cannabis bekommen hast, das nicht perfekt getrocknet wurde? Und woher weiß man, ob die Knospen sehr klebrig oder nur feucht sind?

Die Tipps und Tricks, um die Frische zu bewahren und vor zu trockenen Blüten zu retten, haben wir ja bereits abgehandelt. Jetzt ist es an der Zeit zu sehen, was Du tun kannst, um noch feuchtes Cannabis schonend nachtrocknen zu lassen.

Ist es wirklich feuchtes Cannabis, oder einfach sehr klebrig?

Die Grenze mag dem Einen oder Anderen etwas verschwommen erscheinen zwischen einer noch feuchten Knospe und einer klebrigen Blüte. Im Grunde genommen ist es recht einfach das feuchte Cannabis vom klebrigen zu unterscheiden.

feuchtes Cannabis
feuchtes Cannabis brennt nicht gut und törnt nicht so

Man nehme einfach einen Bud zwischen die Finger und drückt ihn zusammen, bleibt er nach dem Öffnen der Finger an einem der beiden kleben, Bingo, dann hast Du eine sehr klebrige Blüte und kein feuchtes Cannabis.

Bleibt der Bud allerdings nicht an den Fingern kleben, sondern fühlt sich evtl. sogar matschig an und muffelt, dann ist es klar, dass er noch zu feucht ist, und das evtl. auch schon etwas länger, wenn er muffelt.

Sollte der Bud nicht kleben bleiben, aber dafür leicht knacken bei drücken, dann ist das ein Zeichen dafür, daß er trocken ist, aber wohl nicht so harzig dass er kleben bleibt. Perfekt veredelte Knospen werden immer etwas elastisch sein und nachgeben ohne zu knacken.

Was passiert wenn man feuchtes Cannabis raucht?

Zu feuchtes Cannabis zu rauchen, ist im Allgemeinen nicht gefährlich. Aber wie bei zu trockenen Blüten auch, kann das Rauchen von feuchtem Cannabis unangenehm sein. Du wirst es schwieriger bröseln können, es brennt nicht richtig und sein Geschmack ist auch nicht besonders gut. Und ganz entscheidend ist, dass das nasse Kraut Dich nicht so sehr high machen wird.

Aber warum sollte nasses Unkraut weniger wirksam sein? Es ist nicht so, dass die Feuchtigkeit seine Wirksamkeit durch eine chemische Reaktion reduziert. Das Problem ist, dass zu nasse Knospen schwer zu verbrennen sind. Wenn Du Deinen Joint oder Deine Bong immer wieder neu anzünden musst, bedeutet das natürlich, dass Du dadurch auch mehr von Deinem Weed verschwendest.

Wenn Du ein Gras gekauft hast, das bereits zu nass war, hat man Dich über’s Ohr gehauen. Denn offensichtlich ist feuchtes Cannabis schwerer als perfekt veredeltes Weed. Das bedeutet, dass Du für das Gewicht des Wassers bezahlt hast, anders als bei einer trockenen Blüte. Allgemein sagt man, dass feuchtes Cannabis mehr Arbeit, mehr Abfall, mehr Geld und weniger Spaß bedeutet. Nicht wirklich ideal.

feuchtes Cannabis
feuchtes Cannabis: Buds aus Versehen nass geworden?

Die Risiken von feuchtem Cannabis

Auch wenn das Rauchen eines feuchten Buds nicht unbedingt schlecht für die Gesundheit ist, wird das Problem umso größer, je länger das Kraut feucht bleibt. Eine feuchte Umgebung ist der Nährboden für Schimmel, Pilze und Bakterien. Es ist ratsam feuchtes Cannabis sofort zu behandeln, um weitere Schäden zu vermeiden.

Das Rauchen von schimmeligen Gras kann zu Kopfschmerzen, Atembeschwerden und sogar Lungenentzündung führen. Es ist absoluter Blödsinn gammeliges Weed zu rauchen!

Welche Trocknungsmethode Du auch anwendest, Du solltest Dein Weed vor und nach dem Trocknen immer auf Schimmel untersuchen. Wenn Du bemerkst, dass es ein wenig nach altem Müll riecht oder es muffelt, ist es besser den ganzen Vorrat wegzuwerfen. Aber das ist ja nur der Worst-Case, lasst uns weiter gehen und schauen, was man gegen feuchtes Cannabis am besten machen kann.

Wie man nasses oder feuchtes Cannabis trocknet

Es gibt viele Gründe, warum Dein Grass zu feucht sein kann oder gar richtig nass ist. Sei es, dass es nicht richtig getrocknet wurde nach der Ernte, dass es nass wurde, weil etwas verschütet wurde oder Umgebungsfeuchtigkeit gezogen hat. Glücklicherweise gibt es mehrere Schritte, die man unternehmen kann, um dies zu korrigieren.

feuchtes Cannabis
feuchtes Cannabis: trockener Reis zieht die Feuchtigkeit raus, am Besten im Papierbeutel

Reis zur Rettung

Falls Du schon einmal ein Getränk über Dein Handy verschüttet hast, ist Dir diese Methode wahrscheinlich bereits bekannt. Nun, es hat sich herausgestellt, dass man mit rohem Reis mehr retten kann als nur ein Handy. Gib Dein feuchtes oder nasses Weed einfach in eine Schüssel oder einen Beutel und bedecke es ausreichend mit trockenem Reis.

Der trockene Reis wird nun langsam die überschüssige Feuchtigkeit absorbieren und Deine Blüten werden wieder prächtig dastehen. Abhängig von der Menge der Feuchtigkeit im Gras, solltest Du es mindestens 24 Stunden im Reis belassen. Wenn es dann immer noch zu feucht ist, lasse es für ein oder zwei weitere Tage stehen. Achten nur darauf, den Behälter mit dem Reis offen zu lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Das Papier löst das Problem

Ist Dein Gras wirklich richtig nass, wie gerade aus dem Teich geholt? Dann kannst Du es in einem geschlossenen Papiersack trocknen. Lege das nasse Weed vorsichtig zwischen mehreren Tempos und lege diese in einen offenen Papierbeutel zum trocknen, natürlich an einen luftigen trockenen Platz. Alle 2-3 Std. bitte die Tempos wechseln. Und immer auch auf Schimmel achten.

feuchtes Cannabis
feuchtes Cannabis: Papiertücher schaffen abhilfe

Achte auf Deine Reserven

Wenn Du ein Grower bist, dann bist Du mit dem Kampf gegen Schimmel und Feuchtigkeit vertraut. Nach einer erfolgreichen Ernte ist es entscheidend, Deine Buds richtig zu veredeln. Das für die Reifung verwendete Equipment können auch dazu verwendet werden, feuchtes Cannabis zu trocknen.

Wenn Dein Gras völlig nass ist, sollest Du zuerst die Reismethode ausprobieren. Wenn es nur ein wenig feucht ist, versuche es mit einem Humidipack in einem luftdichten Lagerbehälter. Du entfernst nicht nur überschüssige Feuchtigkeit, sondern fügst auch Feuchtigkeit hinzu, wenn Dein Weed zu sehr trocknet. Dies ist ein zusätzlicher Vorteil.

Bloss nicht schnell schnell

Wenn das Weed zu nass ist, kann es verlockend sein, Hitze zum Trocknen zu nutzen. Schließlich stehen die Chancen gut, dass man das Gras schneller trocken bekommt. Trotz diesem verständlichen Wunsch ist es wichtig feuchtes Cannabis in Ruhe trocknen zu lassen.

Die Verwendung eines Föns, eines Ofens oder sogar das Trocknen Deines Weeds in der Sonne kann Dir Blüten von schlechterer Qualität bescheren. Dies liegt an der Degradation der Trichome durch Hitze und Licht. Was Du an Zeit gewinnst, kannst Du an Kraft verlieren.

Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Blüten zu sehr getrocknet werden, wodurch das Rauchen weniger angenehm und für Hals und Lunge schwieriger wird.

Feuchtes Cannabis ist im besten Fall unangenehm, im schlimmsten Fall schädlich (Schimmel). Selbst wenn es zum Schlimsten kommt, gibt es einige Schritte, die man unternehmen kann, um die Probleme mit feuchtem Cannabis oder nassem Weed in den Griff zu bekommen.

Frische ist immer besser und alles beginnt mit einer guten Lagerung Deines Cannabis. Lagere Dein Weed in einem luftdichten Behälter und stelle diesen Behälter an einen trockenen, dunklen und kühlen Ort. Einfach, nicht wahr?

Der Artikel „Feuchtes Cannabis – 2 Tips“ ist am 29. September 2020 erschienen

Bilder: Pixabay

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.