China überlegt CBD-Verbot in Kosmetika zu erlassen
Chinas National Institute of Medicine and Food schlägt CBD-Verbot vor
Der Vorschlag eines CBD-Verbots sorgt für Aufsehen in dem Land, das der zweitgrößte Markt für Schönheitsprodukte weltweit ist. In China sind Kosmetika die einzigen Produkte, in denen Cannabidiol erlaubt ist. Aber vielleicht nicht mehr für lange Zeit.
„In Übereinstimmung mit den Anforderungen der National Drug Control Management Policy wird vorgeschlagen, dass Cannabidiol und andere Hanf-Rohstoffe in die Liste der verbotenen Bestandteile von Kosmetika aufgenommen werden“, so fordert das Institut ein CBD-Verbot.
Hersteller, Fachleute und die Öffentlichkeit haben bis zum 19. April Zeit, ihre Kommentare zu dem CBD-Verbot abzugeben. Da das Institut direkt der chinesischen Zentralregierung unterstellt ist, ist es nicht sicher, dass alle Kommentare gehört werden.
China ist jedoch ein weltweit wichtiger Akteur beim Thema Hanf, der Pflanze, aus der CBD gewonnen wird. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums produzierte das Land 2019 mehr als die Hälfte des weltweit wachsenden Hanfs. Da das fertige Produkt aber nicht auf dem chinesischen Markt zugelassen ist, wird es vor allem nach Europa exportiert. Und die Europäische Union ihrerseits hat CBD gerade offiziell als Antioxidans, Anti-Schmerzmittel, Feuchtigkeitsspender und Hautschutzmittel anerkannt.
In China ist CBD in Kosmetika seit 2015 zugelassen, ansonsten gilt ein strenges CBD-Verbot, auch der Hanfkosum ist generell streng untersagt. Dieser Hanf/CBD Markt, auch wenn er noch sehr jung ist, ist dennoch vielversprechend für China. Im Jahr 2019 erhielt die chinesische Aufsichtsbehörde 433 Anträge auf Zulassung von CBD-Kosmetika. Im darauffolgenden Jahr waren es 880, also doppelt so viele, wie im Vorjahr, berichtet das Online-Medienhaus Jing Daily. Chinesische Marken wie Sempcare, 2XY, Cannafever… haben sich in Ihrer Heimat am Markt etabliert.
Nach diesen positiven Jahren ist China nun im Begriff, das Rad wegen dem CBD-Verbot um 180 Grad zu drehen und eine Kehrtwende einzuleiten. Und die chinesiche Hanfindustrie ist jetzt schon wegen dem anstehenden CBD-Verbot auf Halbmast. Die Aktie der Best Health International Industry Group ist um 15 Prozent gefallen, die von Baiyao um fast 7 Prozent, wie Hemp Industry Daily berichtet. Wenn das Verbot in Kraft tritt, wird der heimische Markt geschlossen“, warnte ein chinesischer Chef in der Global Times, einer regierungsnahen chinesischen Zeitung. Der Export wird also unsere einzige Überlebensmöglichkeit sein! „
In Asien ist CBD weniger verbreitet und vor allem weniger zugelassen als in den meisten westlichen Ländern. Wenn Cannabidiol in China verboten wird, können die Menschen im Reich der Mitte nach Thailand flüchten. Das Land ist eine Oase, in der die Substanz von der Regierung erlaubt und gefördert wird. Die Idee ist sogar, Bangkok zum „asiatischen Amsterdam“ zu machen.
Der Artikel „China überlegt CBD-Verbot in Kosmetika zu erlassen“ isr am 14. April 2021 erschienen.