Eine Einstiegsdroge? Eher, nicht!
Immer wieder wird uns versucht von Politik und Medien weis zu machen, Cannabis sei der Einstieg in eine Drogenkarriere und führe sogar bis zur Heroinsucht. Dies ist allerdings nichts weiter als ein Schüren von Panik – ohne einen wirklichen Grund. Wer sich wirklich mit den wissenschaftlichen Fakten zu dem Thema beschäftigt hat, kommt zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass Cannabis nur in ganz wenigen Fällen und dann auch meistens eher sekundär als eine Einstiegsdroge zu betrachten ist.
Wir werden manipuliert!
Wie stark die Macht unserer Politiker und vor allem der Medien ist zeigt sich anhand von Umfrageergebnissen dazu. Demnach glauben 73% der Deutschen, dass Cannabis häufig etwas mit dem Konsum härtere Drogen zu tun hat. Dies ist sehr traurig, wenn man bedenkt, dass die meisten Journalisten eine durchaus qualifizierte Ausbildung haben. Aber dennoch nutzen sie diese nicht, lassen Ergebnisse aus der Wissenschaft außen vor und setzen häufig vielmehr auf ihre oder die ihrer Verlage persönliche Einstellung zu dem Thema als Recherchequelle.
Als ersten wichtiger Indikator sind die Vertreiber, also die Dealer zu sehen. Bei den meisten Razzien der Polizei ist festzustellen, dass sehr häufig bei Cannabis-Dealer höchsten Schwarzmarkt Zigaretten oder vielleicht auch mal ein paar Magic- Mushrooms gefunden werden – eher selten dabei sind harte Drogen wie Kokain oder Heroin. Ergebnisse aus Studien sprechen auch eindeutig dagegen.
Natürlich haben viele Heroinsüchtige mit unter anderem Cannabis angefangen, aber kaum ein Kiffer wird zum Heroinjunkie – unter 5% ist das Ergebnis der Studien. Viel eher gilt Alkohol, welcher völlig legal, ab 16 Jahren, jedem in unserem Land zu Verfügung steht, als ein Einstieg. Nicht selten kommt der erst Konsum harter Drogen im betrunkenen Zustand auf Partys zustande – eher selten beim gemütlichen Kiffen auf der Couch.
Das Cannabis eher keinen Konsum härterer Droge fördert, dies hat bereits 1994 unser Bundesverfassungsgericht festgestellt. Nachdem dieses die wissenschaftlichen Studien und Forschungsergebnisse dazu analysiert hatte, kam es zu dem Schluss, dass die These Marihuana sein eine Einstiegsdroge von Experten “überwiegend abgelehnt werde”.
Auch eine Studie welche der CSU Politiker Horst Seehofer wenige Jahre später in Auftrag gab, kam zu demselben Schluss. Viele schwer Drogensüchtige konsumierten oder konsumieren Marihuana, jedoch nehmen sehr wenige Kiffer harte Drogen. Häufig wird es falsch verstanden, wenn gesagt wird, dass fast alle Heroinjunkies mit Kiffen angefangen haben. Dies bedeutet nicht anders herum, dass viele Kiffer irgendwann Heroin nehmen – dies ist eine völlig falsche Korrelation und alle Studien sprechen dagegen.
Warum? Geld ist ein Thema!
Die viel wichtigere Frage ist allerdings, warum wird Cannabis entgegen von wissenschaftlichen, eindeutigen Fakten immer wieder als eine Einstiegsdroge ausgegeben? Um eine solche Frage zu beantworten, muss man sich immer fragen, wer zieht einen Vorteil daraus und welche Nachteile können für wen entstehen, wenn die allgemeine Meinung sich ändern würde.
Unter anderem betrifft dies die übermächtige Pharmaindustrie, den wenn Cannabis als keine gefährliche Einstiegsdroge mehr wahrgenommen werden würde, dann kämen vielleicht viele kranke Menschen auf die Idee lieber zu Kiffen, als chemische und häufig sehr toxische Medikamente zu nehmen.
Das gleiche trifft auch auf das Thema Alkohol zu, ändert sich die Meinung zum Thema Cannabis in der Breite der Bevölkerung, trinken vielleicht oder eher wahrscheinlich sogar weniger Menschen Alkohol und rauchen vielleicht abends lieber ein oder zwei Joints – schließlich führen diese zu keinem Kater am nächsten Tag.
Der Artikel „Eine Einstiegsdroge? Eher, nicht!“ ist am 3. Juni 2015 erschienen.
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