Cannabis auf Reisen

Cannabis auf Reisen

Urlaub als Patient oder Raucher

Nicht nur gewisse Substanzen besitzen einen möglichen Suchtfaktor, auch gewisse Freiheiten treiben Abhängigkeiten an. Beispielsweise kann die Reiselust zu so einem Bedürfnis heranwachsen, auf dessen Stillung man nicht mehr verzichten möchte.

Doch gerade in der heutigen Zeit und besonders für Freunde von Marihuana gestaltet sich ein Urlaub etwas schwieriger als für Personen, die keiner vergleichbaren Gewöhnung frönen. Cannabis auf Reisen gehört aber für Millionen Menschen zum Urlaubsglück dazu, sodass die Wahl des Ferienortes sowie die Anreise gut geplant gehören.

Glücklicherweise zählen immer mehr Länder zum ausgewählten Kreis, in welchem sich zum einen der Konsum von Cannabis nicht mit der Gesetzeslage anlegt und zum anderen teils sogar die Beschaffung keine rechtlichen Probleme mit sich bringt.

Für kiffende Urlauber ergeben sich daher einige Urlaubsziele, die neben Entspannung auch spannende Erlebnisse mit der beliebten Pflanzensubstanz bieten.

Cannabis auf Reisen
Cannabis auf Reisen: Auch der Patient muss mal Urlaub machen

Cannabis im Urlaub

Schon vor der Buchung eines Urlaubs überlegen Gewohnheitskonsumenten von Cannabis, wo man mit seiner Leidenschaft am besten aufgehoben wäre. Selbstverständlich kommt vielen im ersten Gedanken Holland in den Sinn. Die Niederlande fahren seit 1976 einen ruhigen Kurs mit dem natürlichen Rauschmittel und dulden den Konsum wie professionalisierten Handel, der über sogenannte Coffeshops vonstattengeht.

Mittlerweile haben aber immer mehr Länder und US-Bundesstaaten eine vernunftbasierte Richtung eingeschlagen und reduzieren den ansonsten stets florierenden Schwarzmarkthandel durch offizielle Verkaufsstellen, in denen potenzielle Konsumenten über alle Gegebenheiten und möglichen Gesundheitsrisiken von ausgebildeten Angestellten aufgeklärt werden.

Es lohnt sich also, nicht nur für eine verdiente Auszeit ins Ausland zu reisen, sondern auch die gesicherten Rechte diesbezüglich verdienen während eines Aufenthaltes ordentliche Beachtung. Weiß man, dass am Ankunftsziel unproblematisch Cannabis organisiert werden kann, gestaltet sich die Anreise für fröhliche Kiffer schon einmal wesentlich entspannter.

Kein Cannabis muss heimlich im Reisegepäck verstaut werden und keine Angst vor unerwarteten Kontrollen trübt die Vorfreude auf ein paar schöne Wochen anderswo. Fährt man dagegen in Gefilde, wo die Kifferhatz ähnliche oder sogar noch schlimmere Ausmaße besitzt als in der Heimat, sind Anreise und Aufenthalt stets mit großer Vorsicht und negativen Befürchtungen versetzt.

Cannabis auf Reisen mitzunehmen, ist in keinem Fall empfehlenswert, schließlich stellen Passkontrollen oder Check-ins immer eine mögliche Gefahr dar, um mit seinem versteckten Hab und Gut ins Rampenlicht aufmerksamer Gesetzeshüter zu rücken und somit den anstehenden Urlaub schon vor dessen eigentlichem Beginn vergessen zu können.

Wohin der Wind auch weht

Um mit Cannabis auf Reisen dennoch auf der sicheren Seite zu stehen, haben sich in den vielen Jahren der Prohibition eine Menge Menschen die obskursten Methoden ausgedacht, um trotz Verbotspolitik einen entspannen Urlaub zu erleben, bei dem man auf nichts verzichten muss.

Der private Schmuggel von Weed oder Haschisch setzte sogar Geschäftsideen in die Praxis um, über die selbst Abstinenzler schmunzeln. So gab es schon früh Plagiate bekannter Markennahrungsmittelverpackungen, die als Geheimversteck von Drogen eingesetzt werden konnten.

Cannabis auf Reisen
Cannabis auf Reisen: Ganz relaxed am Strand einen rauchen…

Befüllte Cola-Dosen beispielsweise, deren Boden abgeschraubt werden kann, um darin sein Material zu verstecken. Individualisten griffen dagegen in der Vergangenheit gern auf Cremes oder eine Haarbürste zurück, in welchen sie ihre verbotenen Habseligkeiten abtauchen ließen, nachdem sie sie luft- beziehungsweise wasserdicht verpackten.

Auch hörte man schon von Varianten, wo sich der Urlauber vorab eine vorsichtig geöffnete Zigarettenschachtel zunutze machte und alle darin enthaltenen Zigaretten nach dem sorgsamen Entleeren mit Cannabis füllte. Anschließend schweißte er die Plastikfolie mit Geschick wieder zu, sodass ein übliches Bild den möglichen Kontrolleur erwartete – samt Reißstreifen.

Selbst falls in diesem Fall noch Gerüche wahrgenommen wurden, gab es keine Auffälligkeiten oder Hinweise, wo das von allen Beteiligten begehrte Hanfprodukt versteckt worden war. Auch wenn derartige Aktionen vielleicht spannend erscheinen mögen, eine Reise ins Ungewisse stellt sich ein urlaubsreifer Mensch mit Sicherheit anders vor.

Aus diesem Grund ist es auch nicht zu empfehlen, Cannabis auf Reisen mitzunehmen, sondern sich lieber darauf zu konzentrieren, wo man am ungefährlichsten an sein geliebtes Rauschmittel gelangen könnte.

Cannabis auf Reisen kaufen

Besser als sich den Gefahren hinzugeben, als Schmuggler von der Polizei in Gewahrsam genommen zu werden, gestaltet sich die Option, sich am Urlaubsort um die fachgerechte Versorgung zu kümmern. Selbst in Ländern, wo Cannabis nicht legal erhältlich ist, finden sich natürlich immer irgendwelche Menschen, die aufgrund der Gesetzeslage schwarz für ihre Einnahmen sorgen können.

Vorsicht ist jedoch auch hier immer geboten, da man aus gewissen Gefilden davon weiß, dass Dealer und Polizei gerne Mal zusammenarbeiten, um etwas mehr Geld aus dem angereisten Kunden herauszubekommen.

So kann es passieren, dass direkt nach dem heimlichen Einkauf eine Schar Polizisten auf den frohen Kiffer stoßen und genau weiß, wo sich das frisch eingekaufte Zeug befindet, sodass darauf harsche Drohungen ausgesprochen werden, bezahlt man nicht mit allen Möglichkeiten, die man besitzt.

Portemonnaie, Kreditkarte, Schmuck – alles kann bei so einer Aktion den Besitzer wechseln, damit ein Aufenthalt in einem fremden Gefängnis abgewendet werden kann. Diese Schauergeschichten liegen zwar nicht an der Tagesordnung, doch Vorsicht ist immer geboten.

Doch auch an derartigen Orten werden Konsumenten von illegalen Drogen unbemerkt versorgt und können mit der richtigen Taktik unproblematisch ihren Urlaub genießen – sonst käme ja keiner.

Sinnvoller für Cannabis-Connaisseure gestaltet sich aber mit Sicherheit ein Urlaub an einem der vielen Orte, an denen die Hanfpflanze eine regelrechte Renaissance erlebte. Elf Bundesstaaten der USA bieten Cannabis ohne Strafandrohungen, die Niederlande besitzen eine regelrechte Kifferkultur, Portugal hat den Besitz aller Drogen entkriminalisiert und auch in Spanien ist es nicht sonderlich schwierig, Mitglied in einem Cannabis Social Club zu werden.

Cannabis auf Reisen: es muß auch nicht immer Jamaica oder Amsterdam sein

Ebenfalls gibt es im Osten Europas mittlerweile Länder wie die Tschechische Republik, wo der private Einsatz von Marihuana nicht mehr strafrechtlich verfolgt wird, sodass der Wunsch nach Cannabis auf Reisen dort recht einfach erfüllt werden kann.

Welches Ziel für welchen Typ

Möchte man mit Cannabis auf Reisen seinen Urlaub genießen, stellt sich neben den gängigen Gesetzen auch die Frage nach Klima und örtlichen Gegebenheiten. Strandurlaub mit Ganja funktioniert beispielsweise in Kalifornien hervorragend, aber auch die Karibik könnte ein ideales Pflaster sein.

Im aufgeschlossenen Kanada hingegen erwartet den bedürftigen Besucher eher weniger warmes Wetter, dafür dürfen spektakuläre Landschaften, moderne Städte und eine fortschrittliche Cannabiskultur mit neusten Varietäten erwartet werden.

Uruguay könnte ein mögliches Urlaubsziel darstellen, doch die Regierung hat hier dafür gesorgt, dass man als Käufer von legal gehandeltem Cannabis zu den Einheimischen zählen muss, was ausländische Cannabiskonsumenten auf den weiterhin aktiven Schwarzmarkt drängt.

Abenteurer verschlägt es mit Sicherheit aber an Orte, die noch nicht fett auf der Karte markiert sind und die dennoch genügend Spielraum für Cannabis auf Reisen bieten. Laos in Südostasien beispielsweise bietet einige Ziele für Touristen, die auf die gängigen Gesetze pfeifen und öffentlich Ganja zum Verkauf und Einsatz anbieten.

Auch im Nachbarland Thailand hat sich eine Reggae-Kultur durchgesetzt, sodass für entspannte Abende am Strand mit etwas Vorsicht vorgesorgt werden kann. Vor Reisen nach Indonesien oder auf die Philippinen sollte derzeit dagegen aufgrund der harschen Gesetzeslage abgeraten werden, da hier für gewisse Drogendelikte gar mit der Todesstrafe gedroht wird, die in letztem Land sogar durch Selbstjustiz durchgesetzt wird.

Cannabis Patienten im Urlaub

Eine Sonderstellung nehmen kranke Menschen ein, die Cannabis auf Rezept vom Arzt verschrieben bekommen haben. Als Patient darf ich natürlich meine Medikamente mit in den Urlaub nehmen. Wenn ich in Deutschland bleibe reicht es mein Rezept wie sonst auch im Original bei mir zu haben, mehr verlangt der Gesetzgeber nicht.

Etwas anders ist es wenn man ins Ausland fahren möchte. Da reicht es nicht mehr aus nur das Rezept mitzunehmen! Die Regierungen im europäischen Schengenraum (EU incl. Schweiz) haben sich darauf geeinigt, Patienten mit Ihren legal verschriebenen Betäubungsmitteln unbehelligt reisen zu lassen, alles Andere wäre auch unsozial und unwürdig. Was der Patient dafür braucht ist eine vom Arzt und Gesundheitsamt ausgefülltes Formular, mehr auf der Seites des BfArM.

Bei Reisen in das aussereuropäische Ausland ist es besser vorher die Botschaft zu kontaktiern und sich dort aktuelle Informationen zur Mitnahme von Betäubungsmitteln zu holen und sich ALLES schriftlich geben zu lassen!!

Cannabis auf Reisen
Cannabis auf Reisen: Mit etwas Vorsicht steht dem Joint im Urlaub nicht im Weg

Spezielle Angebote von Reiseunternehmen

Da viele Konsumenten von Marihuana gern Cannabis auf Reisen genießen wollen, haben sich in der letzten Zeit einige Reiseunternehmen auf spezielle Angebote konzentriert, die Touristen alles in dem Bereich bieten wollen. Touren durch verschiedene Coffeeshops, Dispensaries oder Social Clubs gehören mittlerweile zum regulären Geschäft für Cannabishändler und Veranstalter.

Gerade in den USA haben sich derartige Angebote durchgesetzt, aber auch in Europa gibt es Reiseveranstalter, die genau wissen, was ein Cannabistourist sich wünscht. So kann man Rundum-Sorglos-Pakete buchen, die dafür sorgen, dass man während seines Aufenthaltes niemals auf dem Trockenen sitzt, sondern stets die höchste Qualität serviert bekommt.

Dabei lernt der Teilnehmer eine Menge über die speziellen Gegebenheiten des Landes oder Bundesstaates, darf sich über eine ungefährliche Erfahrung freuen und chillt zeitgleich mit Gleichgesinnten, mit denen sicherlich spannende Konversation geführt werden können, während man die Vorteile der Legalisierung genießt.

Hat man dann seinen Urlaub abgeschlossen und durfte Cannabis auf Reisen ohne Ärgernisse besitzen und konsumieren, kommt man entspannt und mit einem erweiterten Erfahrungsschatz zurück in der Heimat an. Sicherlich keimen nach einem solchen Trip sofort die ersten Gedanken, wie man erneut ähnliche Erlebnisse geboten bekommt. An anderer Stelle und unter veränderten Bedingungen.

Eindeutig dürfte sein, dass ein Ausbruch aus den hierzulande gängigen Verhaltensweisen und Gegebenheiten nur guttut, da ein Leben unter der Verbotspolitik selbstverständlich Spuren im Gehirn hinterlässt, die mit Sicherheit größere Auswirkungen auf den Alltag haben als es ein legaler Zugang zu Cannabis je könnte.

Aus diesem Grund ist ein Ausbruch aus der Gängelei des verschleierten Kifferdaseins nur empfehlenswert, da nach einem Urlaub mit Cannabis auf Reisen die Welt mit großer Sicherheit durch ganz andere Augen wahrgenommen wird. Gute Reise!

Der Artikel „Cannabis auf Reisen“ von MZE ist am 22. Oktober 2020 erschienen.

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BIlder: Pixabay