Cannabis-Legalisierung in Europa: Änderungen in 2019
2019 hat begonnen und das neue Jahr dürfte einige Veränderungen hinsichtlich der Cannabis-Legalisierung mit sich bringen. Gerade in Europa scheinen die Regierungen ihre konservativen Standpunkte aufweichen zu wollen. Wir fassen kurz zusammen, in welchen Ländern sich dieses Jahr etwas Positives ergeben soll bzw. könnte.
Europa legalisiert Cannabis
Während Deutschland einmal mehr wichtige Themen verschläft, ist man in Frankreich bereits weiter. Im vergangenen Sommer erklärte Gesundheitsminister Agnés Buzyn, dass man die aktuellen Gesetze auf ihre Sinnhaftigkeit prüfen wolle. Es geht um die Vorbereitungen zur legalen Behandlung von Cannabis. Hier scheint vor allem die Tabak-Lobby ganze Arbeit geleistet zu haben. Philippe Coy, Präsident des französischen Gesamtverbandes der Tabakhändler, widmet sich diesem Thema intensiv. Momentan dürfen in Frankreich nur Produkte mit maximal zwei Prozent Hanfanteil verkauft werden. Damit will die Regierung einen legalen Rauschzustand verhindern.
Luxemburg macht Nägel mit Köpfen und hat bereits seine Gesetzesänderung vorbereitet. Sie muss noch die letzten Instanzen bestehen und soll dann ab Mitte 2019 ihre Gültigkeit erhalten. Erstaunlich ist dabei, dass sich Grüne, die Sozialdemokraten sowie Liberalen einig sind. Sie unterzeichneten dies in ihrem Koalitionsvertrag. Doch wenn es mit dem Hanfhandel klappt, dann nur an Bewohner des Landes. Somit soll kein Cannabis-Tourismus entstehen. Wer es dennoch versucht, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.
Italien & Libanon mischen mit
In Italien ist man zumindest soweit, dass Cannabis für medizinische Zwecke verordnet werden kann. Im Parlament ist aber nun eine Erweiterung des Gesetzes angekommen.
Im Juni 2018 wollte die Regierung im Libanon eigentlich einen Gesetzesentwurf einbringen. Darin sollte es um den Anbau, Verkauf sowie Konsum von Cannabis-Produkten gehen. Leider brachen bald schwere politische Unruhen aus. Weshalb die Pläne vorerst pausieren müssen.
Mit jedem weiteren Land in Europa, welches Cannabis bzw. Hanf legalisiert, steigen die Chancen besser wahrgenommen zu werden. Ob zu medizinisch verordneten Therapien oder den privaten Gebrauch, das Interesse an Cannabis-Produkten wächst.