Hanf-Anbau zum Test in Unterfranken geplant
Im unterfränkischen Landkreis Würzburg soll demnächst ein Pilotprojekt starten. Im Mittelpunkt steht der Hanf als Nutzpflanze. Hier wird jedoch nicht an die Verarbeitung zu CBD-Produkten oder Seile gedacht. Stattdessen möchte man in Veitshöchheim der Natur etwas unter die Arme greifen.
Segen für Vögel und Insekten
Auf einer Fläche von bis zu 100 Hektar soll er wachsen. Von einem Test-Anbau ist die Rede. Als Alternative zum Mais, will man Hanf für Vögel und Insekten pflanzen. Eine Idee vom Bund Naturschutz. Darin haben sich der Bauernverband und der örtliche Maschinenring mit Biogas-Bauern vereint. Sie entwickelten den Veitshöchheimer Hanf-Mix und wollen diesen im Frühjahr ausbringen.
Wenn sich Bauern dazu bereit erklären, erhalten sie eine Förderung von 500 Euro pro Hektar. Denn leider ist so ein Blühacker weniger ertragreich als ein Maisfeld. Der Hanf-Mix: „Das ist eine Blühmischung mit Wilder Möhre, Färberdistel, Rainfarn, Königskerze und vielen anderen zumeist heimischen Pflanzen mit viel Biomasse“, erklärt der Stiftungsvorstand des Bayrischen Naturschutzfonds gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.
Das Konzept wolle man testen, um der Insekten- und Vogelwelt etwas zu bieten. „Wir haben Hinweise, dass sich in so einem Blühacker bis zu 60 Wildbienen-Arten tummeln und dazu Vögel wie die Dorngrasmücke und die Schafstelze“, heißt es weiter. Ein Maisfeld hingegen würde kaum Getier anlocken.
Nach einem Jahr werden die Bauern schlauer sein. Geht der Plan auf, will man das Hanf-Mix-Projekt auf andere Regionen ausweiten.