Cannabis legalisieren – eine Frage der Kontraste?
Es gibt scheinbar keine Grauzonen in der Frage, ob eine Legalisierung von Cannabis richtig oder falsch ist. Konsumenten, Schwerkranke und deren Angehörige, sowie Sympathisanten der Freiheit stehen der Abgabe von Marihuana offen gegenüber. Alteingesessene Parteigenossen, Eltern süchtiger Kinder und Betroffene von Cannabis-Kriminalität lehnen die Freigabe ab.
Wir werfen heute einen Blick nach Mexiko und erläutern, wie die Legalisierung in Amerika dort dem Schwarzmarkt entgegenwirkt. Gleichermaßen schauen wir nah Deutschland, zum Gesetzesentwurf der Grünen und versuchen in die Köpfe der CDU-Politiker zu schauen.
Mexikos Mafia macht Verluste im Cannabis-Geschäft!
Eine grundsätzlich gute Nachricht und für alle Befürworter der Cannabis-Legalisierung ein weiteres Argument. In Mexiko geht der Handel mit Marihuana zurück. Über viele Jahre war das Drogenkartell in Mexiko ein standfestes Milliardengeschäft. Auch jetzt ist das Potential noch riesig, aber der Handel ist um 24 Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung 2011 zurückgegangen.
Als Begründung kann lediglich die Legalisierung in den USA angeführt werden.
In einem Artikel zeigt die Zeit auf, wie die Verbindung zwischen dem mexikanischen Drogenhandel und den Vereinigten Staaten von Amerika zustande kam. Weiterhin wird auf eine europäische Freigabe vorgegriffen, indem viele Einwände der Legalisierungs-Gegner in Bezug auf die USA entkräftet werden.
Kontrollgesetzt für den Anbau und Besitz von Cannabis
Die Grünen führen als Argument an, dass der Konsum von Cannabis über die letzten Jahre gestiegen ist. Die derzeitige Drogenpolitik hat versagt. Amerika macht vor, wie es besser geht. „Eine neue Grundlage für den Umgang mit Cannabis“ mit von Dörner gefordert. Die Entkriminalisierung sei das Ziel.
30 Gramm Cannabis oder drei Pflanzen für den Eigenbedarf sollen laut Entwurf künftig erlaubt sein. Marlene Mortler von der CSU kontert die Vorschläge mit der Begründung, dass mit legalen Suchtmitteln wie Alkohol und Tabak schon genügend Probleme vorhanden seien. Es müsse nicht mit Cannabis eine weitere Droge legalisiert werden. Die Aussagen werden in einem Video des Focus zusammengefasst.
CDU-Politiker – Müssten Sie eigentlich die größten Befürworter von Cannabis sein?
Diese Frage wurde in der Huffingtonpost thematisiert. Es wird von „Hippie-Hassern“ in der Union gesprochen. Auch 50 Jahre nach der Revolution 1968 spuke diese Idee noch in den Köpfen entsprechender Politiker herum. Viele Personen aus der CDU/CSU haben sich aus diesem Grund überhaupt erst mit Politik beschäftigt.
Im Artikel wird ein Vergleich zur Idee aus 2009 gezogen, die Reaktorlaufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Ein Plan, welcher durch Fukushima nicht realisiert wurde. Beim Cannabis seien die Bedenken wegen früherer Ideologien und Erfahrungen groß. Die Erfolge in den USA werden ausgeblendet. Der Artikel nennt fünf Gründe, warum die CDU eigentlich für eine Legalisierung sein müsste.
- Höhere Steuereinnahmen
- Entbürokratisierung und Verbrechensbekämpfung
- Entgegenwirken gegen die Arbeitslosenquote
- Herbeiführen von Innovationen
- Verringerung des Drogenschmuggels aus Nachbarstaaten
In vielen Branchen, so auch bei den Juristen und Medizinern, sind sich viele Experten einig, dass eine Legalisierung nur von Vorteil sein kann.
Der Artikel „Cannabis legalisieren – eine Frage der Kontraste?“ ist am 22. März 2015 erschienen.
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Bildquelle: Flickr/Julia Seeliger