Neue Cannabis-Studie warnt vor Konsum bei Jugendlichen
Jugendliche probieren gern aus und wollen ihre Grenzen austesten. Manche von ihnen kommen mit Cannabis in Kontakt. Wohlgemerkt jenes mit höherem THC-Gehalt. Eine neue Studie fasst die Daten bisheriger Untersuchungen zusammen. Dabei kommt die Nutzpflanze Hanf nicht besonders gut weg. Was aber nicht verwunderlich ist, da die Auswirkungen regelmäßigen Konsums bekannt sind. Mit der Ausnahme von Cannabispflanzen, welche einen sehr niedrigen THC-Gehalt besitzen.
Depressionen, Suizidgefahr & mehr
Die Gefahren sind nicht neu, aber hier noch einmal aufbereitet worden. Wer es häufig konsumiert, erhöht die Chance an Depressionen und Suizidgedanken zu leiden. So auch das Fazit der psychiatrischen Studie, welche frühere Forschungsergebnisse zusammenfasst.
Veröffentlicht wurde der Beitrag auf dem Portal Jama Network. Eine metanalytische Betrachtung von fast 23.000 jugendlichen Teilnehmern entstand, nachdem Ergebnisse von elf Studien ausgewertet wurden.
Die Schlussfolgerung: Wenn Jugendliche mit Cannabis in Kontakt kommen und ihren Konsum längere Zeit aufrecht erhalten, übertragen sich bestimmte Probleme ins Erwachsenenalter.
Wenn das noch junge Gehirn mit THC in Berührung kommt, kann es erhebliche Schäden davon tragen. Eltern sollten daher versuchen, vor allem durch Aufklärung, ihre Kinder davon fernzuhalten. Leider zeigt sich, dass der Cannabiskonsum unter Jugendlichen zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist.
Unterschätzte Gefahren
Im Gegensatz zum medizinischen Cannabis, gibt es bei den schwarz erhältlichen Pflanzenteilen keine Kontrolle. Niemand kann Aussagen über den THC-Gehalt treffen, welcher maßgeblichen Einfluss nimmt.
Das Ergebnis der zusammenfassenden Studie besagt: Wer als Minderjähriger Cannabis konsumiert, wird mit einer um 37% höheren Wahrscheinlichkeit als Erwachsener an Depressionen leiden. Selbstmordgedanken würden sich sogar verdreifachen, im Gegensatz zu Nicht-Konsumenten.
Was sich zuerst nach Negativ-Schlagzeilen für die Cannabis-Industrie anhört, könnte das Gegenteil bewirken. Eine sinnvolle Regulierung, würde dem Schwarzmarkt Einhalt gebieten. Zumal medizinisches Cannabis und sogenannte CBD-Produkte einen bewusst niedrigen THC-Gehalt besitzen.