Cannabis Shop’s werden geplündert
Cannabis Shop’s werden Opfer von Plünderern und in einigen Fällen sogar von bewaffneten Räubern
Cannabis Shop’s (Cannabis Dispensaries) in den Vereinigten Staaten wurden Opfer von Plünderern und in einigen Fällen sogar von bewaffneten Räubern, die Proteste gegen Polizeibrutalität und institutionellen Rassismus als Deckmantel benuten um zu plündern und zu rauben.
Cannabis Dispensaries sind legale Geschäfte in denen man Cannabis in allen Varianten sowohl für medizinische Zwecke als auch zum Freizeitgebrauch kaufen kann.
Die Protestwelle, die die USA erfasst hat, wurde durch die Ermordung von George Floyd ausgelöst, einem 46-jährigen Schwarzen, der letzte Woche von rassistischen weißen Polizeibeamten aus Minneapolis getötet wurde.
Unzähligen Videos zufolge, die in den letzten Tagen auf Social Media hochgeladen wurden, wurde in Dutzenden Cannabis Shop’s eingebrochen und geplündert.
In San Francisco wurden SPARC, Mission Cannabis Club, California St. Cannabis Company, The Green Cross, Dr. Greenthumb’s, The Apothecarium, Urbana, Moe Greens, Grass Roots, Connected Cannabis, Dutchman’s Flat, BASA Collective, Blunts+Moore und Medithrive geplündert.
In Los Angeles wurden Cannabis Shop’s der Marken Cookies Melrose, MedMen, LA Kush, Sherbinskis und Sweet Flower ausgeräumt.
Obwohl mehrere seiner Geschäfte von Plünderern ins Visier genommen wurden, erklärte der US-Rapper Berner, der Besitzer der berühmten Cookies-Kette, dass er die Protestbewegung unterstützt.
„Es ist äußerst bedauerlich, was heute Abend mit unserem Laden an der Melrose passiert ist. Aber als Mensch, der heute in der Welt lebt, kann ich nichts Geringeres erwarten, bis der Gerechtigkeit Genüge getan ist“, sagte er in einem Beitrag von Instagram.
„Wir können unseren Laden wieder aufbauen, aber man kann niemanden wieder zum Leben erwecken. Damit stehen wir zu dem, was in der Welt vor sich geht. Es musste eine Erklärung abgegeben werden. Ich bete, dass jeder in einer Zeit wie dieser sicher bleibt und seine Familie beschützt.
„Wie kann ich mir Sorgen um ein Geschäft machen, wenn gerade so viel in der Welt passiert? So viel Hass, so viel Wut, so viel Schmerz und ein Mangel an Gerechtigkeit. Bitte kümmern Sie sich um Ihre Familien und bleiben Sie in Sicherheit.“
In Oakland gehörte Magnolia Wellness zu einer Reihe von Cannabis Shop’s, die von bewaffneten Räubern überfallen wurden, die das Chaos als Tarnung benutzten. Die Besitzerin Debby Goldsberry hat die folgende Erklärung auf Facebook gepostet:
„Unser Laden kann wieder aufgebaut werden, aber die schwarzen Leben, die die Polizei immer wieder genommen hat, sind für immer verschwunden. Einfach gesagt, die Polizei ermordet Menschen direkt vor unseren Augen, und die Wut ist übergekocht. Wir haben es auf der Kamera gesehen, wie diese Männer durch unseren Raum randalieren.
„Wut wie diese beruht auf Ungerechtigkeit. Wut wie diese beruht auf Tatsachen. Wut wie diese gründet sich auf Hunderte von Jahren der Unterdrückung und darauf, dass man niemals, egal wie, eine faire Chance bekommt, weil das System so aufgebaut ist, dass sichergestellt ist, dass man es niemals bekommt. Der schreckliche Tod von George Floyd ist nur einer von so vielen, dass er inzwischen nicht mehr nachzuvollziehen ist“.
Die Angriffe auf die Cannabis Shop’s konzentrierten sich nicht nur auf die Westküste. In Cleveland, Ohio, wurde auch die medizinische Marihuana-Ausgabestelle von Rise ausgeräumt, ebenso wie das Herbal Care Center in Chicago.
Eine Reihe anderer medizinischer Cannabis Shop’s in den USA erlitten ein ähnliches Schicksal.
Die Protestbewegung, die die USA überflutete, begann zunächst in Minneapolis, wo Floyd getötet wurde, und breitete sich rasch in fast jeder größeren Stadt des Landes aus.
Während die Proteste größtenteils friedlich blieben, kam es in vielen Städten zu Gewaltausbrüchen, die oft von maskierten Angreifern angezettelt wurden, die scheinbar nichts mit dem Protest zu tun hatten.
B-Real von Cypress Hill, dem sechs Dr. Greenthumb’s-Läden in Kalifornien gehören, rief die Menschen auf, „friedlich zu protestieren und die auszuschließen, die nicht im Namen von George Floyd demonstrieren“.
Die Leitung von Sweet Flower hat ein Instagram-Foto veröffentlicht, auf dem sie den Kunden für ihre anhaltende Unterstützung dankt und die „Solidarität des Geschäfts mit denen, die gegen soziale Ungerechtigkeit kämpfen“, erklärt.
Der Artikel „Cannabis Shop’s werden geplündert“ wurde im Juni 2020 veröffentlicht.