Cannabis in der Medizin
Cannabis wird in der Medizin immer häufiger eingesetzt, aber wozu eigentlich? Wir verraten Dir, für welche Zwecke die Pflanze in der Medizin Einsatz findet und klären Dich auch sonst über alle wichtigen Informationen zum Thema auf.
Was ist medizinischer Cannabis?
Cannabis wird hier für rein medizinische Zwecke verwendet. Es geht dabei gezielt darum, gesundheitliche Probleme zu behandeln, bestimmte Symptome zu lindern oder den medizinischen Zustand zu verbessern.
Die Cannabispflanze enthält viele chemische Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden. Zu den bekanntesten und verbreitesten zählen dabei CBD und THC.
Medizinischer Cannabis kann dabei in verschiedenen Formen verabreicht werden. Die Blüten und getrockneten Blätter können geraucht oder verdampft werden. Es gibt aber auch Kapsel und Tabletten, Cremes, Salbe, Sprays und Öle oder Tinkturen.
Wenn Cannabis die richtige Lösung für Ihre Behandlung ist, können Sie ein Online-Rezept von einem Arzt Ihrer Wahl erhalten. Das richtige Cannabis kannst Du dann zum Beispiel über eine Plattform für medizinisches Cannabis erhalten. Aber bei welchen Erkrankungen kann Cannabis verwendet werden?
Neurologische Erkrankungen
Cannabis kann zum Beispiel bei der Behandlung einiger neurologischer Krankheiten eingesetzt werden. Dazu zählt zum Beispiel Epilepsie. Der Einsatz von Cannabis bei Epilepsie gilt mittlerweile als gut erforscht und zeigt vielversprechende Wirkungen. Der Einsatz von CBD kann dazu beitragen, die Häufigkeit der Anfälle und auch deren Intensität zu reduzieren.
Auch bei der Krankheit Multiple Sklerose, kurz MS findet Cannabis Verwendung. Hauptsächlich soll der Wirkstoff hier dazu beitragen, die typischen Symptome wie Muskelkrämpfe, Spastizität und neuropathische Schmerzen zu verringern. Patienten kann so mehr Lebensqualität, Lebensmotivation und Mobilität geschenkt werden.
Ebenfalls eingesetzt wird Cannabis auch bei der Krankheit Parkinson. Abhilfe schaffen soll die Pflanze hier bei den typischen Symptomen wie Tremor, Muskelsteifheit und Schlafstörungen.
Cannabis in der Krebsbehandlung
Die Forschung bei Thema Cannabis und Krebsbehandlung steht eher noch am Anfang, aber dennoch gibt es einige vielversprechende Aspekte. Besonders soll es zum Beispiel dazu beitragen, die Nebenwirkungen der Chemotherapie und Strahlentherapie zu lindern. Übelkeit und Erbrechen können reduziert werden.
Eine Krebsbehandlung führt meist zu Appetitlosigkeit und damit einhergehend auch zu Gewichtsverlust. THC kann dazu beitragen, den Appetit anzuregen.
Betont werden muss allerdings, dass Cannabis allein keinen Krebs heilen kann und nicht als Ersatz für Chemo- oder Strahlentherapie angesehen werden sollte. Vielmehr gilt es als ergänzende Therapieoption, die Symptome lindern kann und die Lebensqualität verbessert.
Schmerztherapie
Ebenfalls in der Schmerztherapie findet Cannabis mittlerweile Verwendung. Besonders bei chronischen Schmerzen hat CBD das Potenzial, Linderung zu verschaffen. Außerdem besitzt der Stoff entzündungshemmende Eigenschaften, was ebenfalls zur Reduktion von Schmerzen beitragen kann.
Festgehalten werden muss an dieser Stelle, dass Cannabis nicht für jeden Patienten und jede Erkrankung gleichermaßen geeignet ist, da die individuellen Reaktionen des Körpers stark variieren können. Die Therapie sollte immer unter ärztlicher Aufsicht stattfinden und die Vorteile und Risiken sollten abgewägt werden.
Es wird geforscht
Cannabis konnte in den letzten Jahren im medizinischen Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnen und in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Krankheiten können damit nicht geheilt, aber die Symptome gemindert werden. Die Patienten erhalten so mehr Lebensqualität zurück. Gewiss reagiert jeder Körper anders auf den Wirkstoff, somit muss immer jede Situation individuell betrachtet werden.