Was ist letzte Woche passiert? Piraten für Legalisierung, Schweizer Pilotprojekt, Hanfparade 2014 und Balkonhanf!

Was ist letzte Woche passiert? Piraten für Legalisierung, Schweizer Pilotprojekt, Hanfparade 2014 und Balkonhanf!

In der vergangenen Woche sind die Entscheidungen bezüglich eines Modelprojektes zum legalen Verkauf von Hanf in der Schweiz vorangetrieben wurden. Zudem schildert ein Mediziner seine Erfahrungen mit Hanf als Medikament. Die 18. Hanfparade ist ohne besondere Vorkommnisse vonstattengegangen. Ordnungshüter gehen unterdessen zukünftig vermehrt gegen die Hanfpflanzen auf dem Balkon vor.

Piraten setzen sich für Legalisierung von Cannabis ein

Nach dem positiven Köln-Urteil für mehrere Schmerzpatienten, die künftig Hanf selber anbauen dürfen, fordern die Piraten jetzt eine grundsätzliche Überarbeitung der Gesetzgebung. Es wird von einer „verfehlten Prohibition“ gesprochen. Das Argument, dass Cannabis derzeit auf dem Schwarzmarkt bezogen wird, ist nicht von der Hand zu weisen. Dort wissen Konsumenten nicht, welche Qualität die Droge aufweist. Und einmal den Schwarzmarkt betreten, fällt der Zugang zu härteren Drogen leichter. Außerdem könnte der Staat so am Cannabis-Verkauf mitverdienen.

Genf und Basel in der Schweiz möchte legalen Cannabis-Verkauf testen

Geht es nach FDP-Nationalrat Ignazio Cassis soll der legale Verkauf von Cannabis getestet werden. Der Politiker spricht davon, dass Drogen seit Tausenden von Jahren zur Normalität der Gesellschaft gehören. Er fordert einen vernünftigen Umgang mit Cannabis und Drogen im Allgemeinen. Legale Cannabis-Clubs sind für ihn eine Möglichkeit. Das Pilotprojekt zur Veräußerung von Cannabis wird in Basel und Genf beginnen und sich nach Bern fortsetzen.

Vorteile und Nachteile der Legalisierung aus Sicht eines Arztes

Dr. Albert Hein ist Mediziner im Krankenhaus Geldern. Im Schmerzzentrum nutzt er Cannabis als Medikament und kann Vor- und Nachteile daher einschätzen. Prinzipiell ist er für die Verschreibung von Cannabis an Schmerzpatienten. Er möchte diese Art der Behandlung jedoch an Bedingungen knüpfen. Eine vorherige Behandlung durch einen Schmerzarzt, das Ausschöpfen alternativer Behandlungsmethoden und die Legalisierung durch einen Fachmediziner nennt er als Voraussetzungen. Dies soll der Gefahr vorbeugen, dass jeder sein eigenes Medikament herstellen kann.
Als größte Nachteile nennt der Mediziner den Aufwand bei der Beantragung und die Kosten. Die Krankenkassen stellen sich häufig quer. Eine Behandlung vor Rücksprache ist daher ausgeschlossen. Deswegen mussten bereits Strafen an die Kassen gezahlt werden.

18. Hanfparade verläuft ohne viel Rauch!

Auf der Hanfparade ging es in diesem Jahr sehr gesittet zu. Warum sollte auch genau dort geraucht werden, wo es alle von einem erwarten? Vielleicht war aber auch das Aufgebot der Polizei, die überdies sehr ruhig gewirkt hat, Motivation auf das Rauchen zu verzichten. 6.000 Personen haben zu Techno- und Reggae-Musik für die Legalisierung protestiert. Die Anzahl der Teilnehmer ist vergleichsweise gering. Die taz titelt sogar „Kiffen wird langweilig – von Jahr zu Jahr harmloser“.

Balkonhanf im Visier der Polizei!

Das Landeskriminalamt in Mecklenburg-Vorpommern bemängelt, dass der Hanfanbau von Privatpersonen ohne Genehmigung immer professioneller erfolgt. Jetzt soll zumindest gegen die Hanfpflanzen in den Balkonkästen vorgegangen werden. Das Köln-Urteil ist kein Freibrief für den legalen Anbau, es wird noch immer eine Sondergenehmigung von der zuständigen Behörde benötigt.

Der Artikel „Piraten für Legalisierung, Schweizer Pilotprojekt, Hanfparade 2014 und Balkonhanf!“ ist am 11. August 2014 veröffentlicht worden.

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Bilder: © Mikhail Zahranichny – Fotolia.com

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.