Grandma’s Boy (2006)

Grandma’s Boy (2006)

Stoner Movie der Woche

Zitat

“Meine Großmutter hat mein ganzes Graß getrunken.“- Alex

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=fVn4FRMfyvw

Intro

Ich liebe meine Großmutter. Auch wenn sie eine Tendenz zu fremdenfeindlich ist, eine Abneigung gegen LGBT hat (sie nennt es „Gender“ sein) und von der AfD enttäuscht wurde, ist sie für mich immer noch die beste Großmutter der Welt.

Sie kocht mir immer etwas Leckeres, lästert gerne mit mir und war sogar offen genug um einmal, für ihre Schmerzen, Cannabis auszuprobieren (für die Fragenden: Es war zu schwach).

Vielleicht mag ich die 2006er Kifferkomödie Grandma’s Boy so sehr, denn sie erinnert mich daran wie es ist, als Kiffer und Videospielenthusiast, mit älteren Menschen zusammenzuleben. Als intro reicht das glaube ich und wir können uns dem Speck des Films widmen: Der Story.

Summary

In Grandma’s Boy geht es um Alex, welcher das Traumleben eines jeden Kiffers lebt: Er ist Videospieltester bei Brainasium, einer Videospielfirma welche gerade an dem Spiel Eternal Death Slayer 3 arbeitet.

Nachdem er den Job bei seinem Vater gekündigt hat, ist er nun mit 35 der älteste Tester der Firma (weshalb er auch Häuptling Graue Feder genannt wird). Aber nachdem einer seiner Freunde für 6 Monate sein Geld bei Madam Wu’s philipinischen Palast ausgegeben hat, anstatt die Miete der Beiden zu bezahlen („Sie sind keine Nutten. Sie sind Massagetherapeuten!“) wird der Arme Alex schnurstracks auf die Straße geschmissen.

Jetzt hat er zwei Optionen: Bei seinem Dealer Dante oder seinem besten Freund Jeff schlafen. Option 1 verfällt als ihm Dante erklärt das er bald einen Löwen bekommt um sein Graß zu bewachen. Option 2 verfällt nachdem Jeffs Mutter ihn auf der Toilette erwischt, wie er eine dreckige Romanze mit einer Lara Croft Puppe führt.

Also bleibt dem armen Kerl nur ein Ausweg: seine Großmutter und ihre zwei Mitbewohnerinnen. Nun muss Alex versuchen seinem Job als Tester zu behalten, seiner Großmutter zu helfen (wo er immerzu den grünen Qualm verstecken muss), die neue Produktionsmanagerin zu bezirzen und seinen Mitarbeitern verschweigen das er nicht mit drei heißen Babes zusammenwohnt, sondern ein Grandma’s Boy ist.

Sogar was Stoner Filme angeht, hat Grandma’s Boy einen unglaublich simplen Plot. Man weiß beinah schon wie der Film endet, ohne dass man überhaupt ein Drittel gesehen hat (mal davon abgesehen dass das Ende auch nicht Titanic ist).

Was die Geschichte rettet ist das unglaubliche Charisma die sie ausstrahlt. So ziemlich jeder raucht Graß, jeder spielt Video Spiele und beinah alle Charaktere verstehen sich super (bis auf JP, welcher der Cyberpunk verliebte Antagonist des Films ist).

Man kann sich perfekt in die Charaktere und ihre Probleme reinversetzen, weil sie einfach verdammt simpel sind und ich bin mir sicher das ein Stoner sich den Film jeden Tag, eine Woche lang ansehen kann und ihn immer noch lieben würde. Vor allem wenn man ein Fan von Videospielen ist.

Leider wurde in Grandma’s Boy nur „Stunt-Weed“ verwendet, anstatt echtem Kraut. Außer in einer Szene! Nick Swardson, welcher Jeff spielt, sagte einmal das Peter Dante, welcher den Dealer Dante spielt, in einer Szene sein eigenes Graß mitbrachte und bei jedem Take sein eigenes Ganja verrauchte anstatt dem „Stunt-Weed“. Nachdem die Szene (nach mehreren Takes) endgültig im Kasten war, sagte Dante das er so high war, das er seine Beine nicht mehr spüren konnte.

Grandma's Boy

Cast & Crew

Grandma’s Boy ist ein Happy Madison Film. Falls du dich ein wenig mit Produktionsfirmen auskennst, weißt du das Happy Madison Adam Sandlers Filmproduktionsfirma ist. Falls nicht, dann weißt du es jetzt. Witzigerweise spielt Adam Sandler in dem Film aber nicht mit, trotzdem sieht man in Grandma’s Boy ein paar seiner Stammschauspieler.

Einer davon ist Allen Covert, welcher dem Protagonisten Alex spielt. Allen spielte hauptsächlich in Happy Madison Produktionen mit, aber auch als Drehbuchautor und Produzent hat er sich ausprobiert. Zu empfehlen sind hier Anger Management, Little Nicky und Strange Wilderness.

Die Rolle der Produktionsmanagerin wird von Linda Cardellini übernommen. Sie schauspielert nicht schlecht, aber ihre Rolle ist auch ein wenig oberflächlich. Wer mehr von ihr sehen möchte, kann sich gerne die Scooby Doo Filme von 2002 und 2004 ansehen (wo sie Velma spielt), Brokeback Mountain und die Komödie Daddys Home.

Die Rolle des besten Freundes übernimmt der Drehbuchautor, Stand-Up Comedian und Produzent Nick Swardson. Als ein weiteres Mitglied der Happy Madison Truppe, spielt Nick bei vielen der üblichen Adam Sandler Filme mit. Seine besten waren The Wrong Missy, The Ridiculous 6 und Malibus Most Wanted.

Die Grandma in Grandma’s Boy wird von Doris Roberst gespielt. Die arme Dame starb 2016, im starken Alter von 90 Jahren. Wer mehr von ihr sehen möchte, sieht sich am besten die Serie Everybody Loves Raymond an.

Regie in Grandma’s Boy wurde von Nicholaus (nicht der) Goosen übernommen, welcher im übrigen auch nur Regie in Happy Madison Filmen übernimmt. So langsam hab ich wirklich das Gefühl das mein SEO Wort Happy Madison anstatt Grandma’s Boy sein sollte…

Review Anderer

Rotten Tomatoes16% (Kritiker) / 85% (Zuschauer)
IMDb7/10
Metacritic33/100 (Kritiker) / 7.3 (Zuschauer)

Als ich mir zum ersten Mal die Reviews für Grandma’s Boy ansah musste ich lachen. Laut lachen. Der Unterschied von 16% zu 85% auf Rotten Tomatoes hat ganz klar eine Botschaft: Dieser Film wird dich zu 100% zum lachen bringen und 0% zum Nachdenken.

Eine Meinung mit der ich zu 150% übereinstimme (ja ich bin in Mathe durchgefallen). IMDb zeigt hier eine realistischere Ansicht des Films. Witzigerweise kamen die besten Zahlen von Männern und Frauen im Alter von 30-44. Ich schätze irgendwo können sich vor allem 80er Kinder mit dem Wunsch ein Videospieltester zu sein identifizieren.

Metacritic imitiert hier Rotten Tomatoes so ziemlich, also gibt es keinen Grund darauf einzugehen. Ich schätze der Film ist das was man im Amerikanischen Soul Food nennt. Der Film tut gut, aber am Ende des Tages ist es kein Shutter Island.

Als der Film zuerst rauskam machte er kaum 6 Millionen, was erstmal nach viel klingt. Bis man bemerkt das die Produktion des Films 5 Millionen gekostet hat. Hier kommt aber der Witz ins Spiel: der Film macht 50 Millionen in DVD Verkäufen. Ich schätze am Ende des Tages merkst du das der Film definitiv etwas für die simpleren Stoner unter uns ist.

Fazit

Nach all den mittelmäßigen (Dreck) Filmen die Happy Madison produziert hat (Joe Dirt, The Animal, The Hot Chick, The Benchwarmers, Click, Paul Blart, Kindsköpfe, Jack and Jill, Pixels etc.) ist Grandma’s Boy eine angenehme Abwechslung.

Zum einen, weil man lachen kann und zum anderen, weil die Charaktere mit Liebe geschrieben wurden (wofür ich zwar keinen Beweis habe, aber genauso fühlt es sich an). Wenn du einen Film haben willst, der dich zum Lachen bringt und gleichzeitig dein Hirn unterstrapaziert, ist Grandma’s Boy genau der richtige Flick für dich.

Ich kann den Film alleine und mit Freunden sehen. Tag oder Nacht. Es ist halt einfach einer dieser Komödien die dich zum kichern lassen, egal was die Umgebung ist. Genau das Gleiche gilt für das Graß.

Eigentlich gebe ich immer einen Tipp, ob man einen Film lieber auf Sativa oder Indica gucken sollte. Hier ist das nicht der Fall. Der Film macht Spaß, egal ob oder was man intus hat. So, jetzt ist aber Schluss. Oma hat gerade Roladen mit Kartoffelpüree und Soße gemacht und ich kann es kaum erwarten mir meine dritte Portion zu holen.

Mit grünen Grüßen,
Mac

Der Bericht „Grandma’s Boy“ ist am 21. Dezember 2020 erschienen.

Alle Stoner Movies der Woche:
Leaves of Grass
Cheech & Chong – Viel Rauch um Nichts
How High
Dude
Bill und Ted’s verrückte Reise durch die Zeit
The Big Lebowski
Half Baked
Bill und Ted – Face the Music
Reefer Madness
Easy Rider
Henghasch – Mord mit Aussicht
Harold und Kumar 1
Strange Wilderness
American Ultra
Harold und Kumar 2
Fritz the Cat
„Ey Mann wo is mein Auto?“
Fear and Loathing in Las Vegas
Rockers
Grasgeflüster
The Harder they come
Inherent Vice – Natürliche Mängel
Grandma’s Boy

Das Stonermovie Genre im Überblick

Bericht über Butschi’s und Schnuffi’s Stonermovie Podcast

Stony Friday Movie Night, der Stoner-Movie-Podcast

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.