Der Sinn und Unsinn vom Tabak im Joint

Der Sinn und Unsinn vom Tabak im Joint

In Deutschland ist es sehr weit verbreitet, sein Cannabis zum Rauchen mit Tabak im Joint zu vermischen. Dies ist interessanterweise hauptsächlich hier in Europa so, in Süd- und Mittelamerika, aber auch in den USA kommt kein Tabak in den Blunt. Diese Art zu rauchen kennen die Menschen dort so gut wie gar nicht, warum sollte man auch Cannabis mit Tabak vermischen? Macht eigentlich wenig Sinn.

Gründe für Tabak im Joint

Es kann nur zweierlei Gründe für diese Mischung geben:

  • erstens es schmeckt denjenigen besser oder
  • zweiten sie wollen mehrere und größere Joints rauchen.

Denn auf die Wirkung bezogen, macht es recht wenig Sinn. Mit derselben Menge Cannabis wird unter garantiert jeder higher, als wenn er dieselbe Menge mit Tabak vermischt. Aber eine stärker und angenehmere Wirkung zu bekommen ist nicht der einzige Grund sein Gras pur zu rauchen – es gibt noch weitere Vorteile beim puren Konsum.

Vorteile des Pur-Konsums

Das wichtigste und logische vorweg, beim puren Konsum wird nicht mehr das Nervengift Nikotin konsumiert. Für Nicht-Raucher der wahrscheinlich ausschlaggebendste Grund. Das wird aber die meisten Tabak-Raucher nicht davon abhalten weiterhin Tabak in ihre Tüten zu drehen. Vielleicht können aber folgende Gründe überzeugen es zumindest einmal auszuprobieren.

Ersten kann es nie wieder passieren, dass man einen Tabak-Flash bekommt – wer mag das schon? Weiter wird der Hals beim und vom Rauchen nicht mehr Kratzen, zumindest nicht durch den (ungefilterten) Tabak, vielmehr wird eine Verschlechterung der Lungenfunktion verhindert. Einer Langzeit-Studie zufolge verschlechterte sich die Lungenfunktion in über 20 Jahren durch den Cannabiskonsum überhaupt nicht. Im Gegenteil, das Atemnvolumen vergrößerte sich, wozu allerdings noch keine näheren Erkenntnisse gewonnen werden konnten.

Eine These ist, dass durch das kräftiger ziehen am Joint dies passieren könne. Der aber wohl überzeugendste Grund ist die stärkere und angenehmere Wirkung des Krautes. Dadurch das die Wirkung des Tabaks weg fällt, ist die Wirkung des Cannabis umso präsenter, was sich vor allem in einem wesentlich klarerem High widerspiegelt. Wenn es nicht eine Geschmacksfrage ist und man auch nicht möglichst viele Joints rauche möchte, dann werden meistens noch drei Gründe angeführt, warum der pure Konsum nicht gut sei.

  • Pur? Das brennt doch nicht!
    Wer einmal versucht hat komplett getrockneten Tabak zu rauchen, wird daran genauso wenig, wahrscheinlich noch weniger, Freude gehabt haben, wie ganz trockenes Gras zu rauchen. Damit etwas vernünftig brennt, muss es einen gewissen Anteil an Feuchtigkeit haben, ansonsten funktioniert dies nur sehr schwer und geht immer wieder aus.
  • Ich muss husten! Das kratzt aber!
    Wenn es nach den ersten ein bis zwei pur gerauchten Joints immer noch kratzt und gehustet wird, dann stimmt definitiv etwas mit dem Gras nicht. Entweder wurde es falsch angebaut, getrocknet oder es befinden sich Streckmaterialien in dem Gras. Vernünftig angebautes und getrocknetes Gras kratzt einfach nicht und führt auch nicht zu Hustenanfällen.
  • Das ist doch viel zu teuer!
    Stimmt nicht! Es ist exakt genauso teuer! Natürlich werden die Joints kleiner und es werden vielleicht auch weniger Tüten geraucht, das stimmt schon, aber die Wirkung ist mindestens die gleiche. Mit dem Plus, dass das pure Breit angenehmer, der Kopf klarer ist und keine Kopfschmerzen durch das Gras kommen können.

Und wenn unbedingt gemischt werden soll, dann doch bitte mit Knaster.

Der Artikel „Der Sinn und Unsinn vom Tabak im Joint“ ist am 25. Oktober 2015 erschienen.

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Foto: Tampe-Media

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.