CBD für Tiere: Ein tieferer Einblick

CBD für Tiere: Ein tieferer Einblick

Dass CBD für Tiere Wunder wirken kann, wurde bereits in einem vorangehenden Artikel festgestellt. Bei zahlreichen Leiden und Krankheiten kann CBD für Abhilfe sorgen. Der verantwortungsvolle Haustierbesitzer ist zur Frage geneigt, ob CBD für Tiere komplett sicher ist und wie man es am besten verabreicht.

Ist CBD für Tiere sicher?

Die liebsten Haustiere der Deutschen sind Hunde und Katzen. Inwiefern CBD für Tiere sicher ist, zeigt eine Untersuchung aus dem Oktober 2019. Man untersuchte jeweils acht Hunde und Katzen. Diesen verabreichte man oral zwei Milligramm CBD je Kilogramm Körpergewicht jeweils zweimal täglich für 12 Wochen.

Nach durchschnittlich 1,4 Stunden ließ sich die höchste Konzentration von CBD in den Hunden feststellen, bei Katzen betrug diese Zeit 2 Stunden. Zahlreiche Tests wurden an den Versuchstieren durchgeführt, die keine klinisch interessanten Ergebnisse zutage förderten. Eine einzige Katze jedoch wies einen konstanten Anstieg der Alanin-Aminotransferase (ALT) auf, weiter schlimm ist dieses Phänomen jedoch nicht.

Die Untersuchung beweist, dass der konstante Konsum von CBD für Tiere unschädlich ist. Interessant wäre an dieser Stelle noch eine Langzeitstudie, durchgeführt wurde bisher jedoch keine. Eine weitere lohnende Schlussfolgerung ist, dass Katzen und Hunde CBD unterschiedlich aufnehmen und verstoffwechseln. Katzen haben niedrigere Konzentrationen von CBD in ihrem Serum und sträuben sich intensiver gegen die Verabreichung des CBDs, das liegt jedoch am Geschmack des Öls.

Das Suchtpotenzial von CBD für Tiere

Ein Report der WHO (PDF-download) erwähnt eine Untersuchung zum Suchtpotential von CBD an männlichen Mäusen. Über 14 Tage hinweg injizierte man diesen entweder CBD oder THC, jeweils in unterschiedlichen Dosen, die an dieser Stelle jedoch nicht weiter von Belang sind. Während die Tiere dem THC gegenüber eine Toleranz aufbauten, wurde nichts dergleichen beim CBD bemerkt. Folglich baut sich keine physische Abhängigkeit von CBD auf.

Im Rahmen einer weiteren Studie untersuchte man den Effekt von CBD auf die intrakranielle Selbststimulation. Was genau das ist, ist nicht weiter wichtig. Bedeutend ist lediglich, dass die Grenzfrequenz für diese Selbststimulation durch gängige Drogen herabgesetzt wird. Bei Ratten, denen man 5 mg CBD je Kilogramm Körpergewicht verabreichte, veränderte sich diese Grenzfrequenz überhaupt nicht. Verabreichte man den Ratten jedoch 10 mg oder sogar 20 mg je Kilogramm Körpergewicht, so erhöhte sich diese Schwelle zunehmend, wodurch CBD für Tiere genau entgegengesetzt zu anderen Drogen wie Kokain oder Opioiden wirkt.

CBD für Tiere: Hilft Katzen gesund zu bleiben

Die meisten stimulierenden Substanzen bewirken eine Ausschüttung von Dopamin in ganz bestimmten Bereichen des Gehirns, genauer gesagt im mesolimbischen ventralen tegmentalen Bereich. Selbst das Cannabinoid THC bewirkt eine erhöhte Aktivität in diesem Bereich, CBD jedoch lässt das Areal unverändert funktionieren.

Man kann also festhalten, dass CBD für Tiere problemfrei eingesetzt werden kann. Die Tiere entwickeln keine Sucht, das Gehirn reagiert nicht ansatzweise wie bei Drogen und Nebenwirkungen treten ebenfalls keine ein.

Über die Bioverfügbarkeit

Die Bioverfügbarkeit ist ein Maß dafür, wie viel eines eingenommenen Wirkstoffs schlussendlich im Organismus aktiv wird. Wie viel CBD in einem Produkt enthalten ist, spielt überhaupt keine Rolle, wenn letzten Endes nichts davon seine Wirkung im Körper entfalten kann.

Aufschluss darüber gibt beim Hund eine Untersuchung vom Urvater der Cannabinoide R. Mechoulam aus dem Jahr 1988. Er untersuchte die Pharmakokinetik zum einen nach der (intravenösen) Injektion von jeweils 45 und 90 Milligramm CBD und nach der oralen Aufnahme von 180 mg.

Nach der intravenösen Zugabe verteilte sich das CBD erst rapide im Organismus. Die Halbwertszeit des CBDs im Blut lag bei 9 Stunden. Des Weiteren ließ sich feststellen, dass die Pharmakokinetik nicht von der Dosis abhängt, wie sich der Wirkstoff verteilt und abgebaut wird, verändert sich nicht durch höhere Dosen. Ansonsten blieben die meisten Funktionen ziemlich gleich bzw. sind sie nicht interessant für diese Betrachtung.

CBD für Tiere: auch bei Schafen mit Erfolg angewandt

Auf den ersten Blick dürften die Ergebnisse nach der oralen Aufnahme schockierend sein. Bei drei der sechs untersuchten Hunde, ließ sich keinerlei CBD im Blutplasma nachweisen. Die restlichen drei zeigten eine Bioverfügbarkeit im Bereich zwischen 13 und 19 %. Bei der intravenösen Injektion gelangte selbstverständlich das gesamte CBD auf der Stelle in den Blutkreislauf.

Eine mögliche Erklärung für die kaum vorhandene oder geringe Bioverfügbarkeit nach der oralen Aufnahme mag der sogenannte First-Pass-Effekt sein. Über die Verdauung wird vergleichsweise viel CBD direkt in der Leber abgebaut, bevor es zur systematischen Verteilung im Körper zur Verfügung steht.

Mit dieser Untersuchung ist das Schlusswort noch nicht gefallen. Eine der wichtigsten Untersuchungen, die zu CBD für Tiere gemacht wurde, wurde Juli 2018 im Frontiers of Veterinary Sciences veröffentlicht. Hier verabreichte man Hunden, die an der Osteoarthritis litten, CBD in Form von Öl. Es fand also erneut eine orale Aufnahme des CBDs statt. Hier konnten die Symptome und die Osteoarthritis selbst bekämpft werden.

Zur Klärung dieser wichtigen Frage bedarf es einer Studie aus dem Canadian Journal of Veterinary Research aus dem Juli 2018. 30 Hunde wurden in die Untersuchung eingebunden. Man verabreichte ihnen eine von drei unterschiedlichen Darreichungsformen, entweder CBD Kapseln, CBD Öle oder CBD Cremes für Tiere. Die Dosis betrug entweder 75 mg oder 150 mg, verabreicht wurde ihnen das CBD über sechs Wochen alle zwölf Stunden. Herausgestellt hat sich dabei, dass CBD Öle am besten funktionieren. Nicht nur fand man hier am meisten CBD im Plasma, auch zwischen den einzelnen Hunden gab es hier am wenigsten Schwankungen in der Konzentration.

Vergleichsweise flach fällt unterdessen die Bioverfügbarkeit von CBD Cremes aus. Höchstwahrscheinlich gibt es einige Barrieren bei der Diffusion des CBDs durch die Haut, selbst bei Menschen ist die Bioverfügbarkeit nicht sonderbar hoch. Dennoch wird CBD aufgenommen und entsprechende Cremes können insbesondere bei äußerlichen Problemen helfen, genau erklärt wird das zu einem späteren Zeitpunkt. Die Kapseln schnitten um einiges besser als die Cremes ab, jedoch immer noch schlechter als das Öl.

Idealerweise hätte man eine Untersuchung veranlagt, die über einen längeren Zeitraum als 6 Wochen lief. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen jedenfalls eindeutig, dass CBD von Tieren aufgenommen werden kann. Die Bioverfügbarkeit ist bei Ölen und Kapseln am höchsten, den Weg über die Haut schafft CBD jedoch auch.

Optimalerweise sollten noch weitere Studien zur Bioverfügbarkeit existieren, für übliche Haustiere ist dem jedoch nicht so. Die letzte Etappe, die jeder Haustierbesitzer nun erklimmen muss, ist die Beantwortung der Frage, welche Darreichungsform am besten für das eigene Tier geeignet ist.

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CBD für Tiere: wirkt auch bei Nagern

Die Darreichungsformen

Am häufigsten gibt man Tieren CBD durch entsprechende CBD Öle. Meistens werden sich die Tiere dagegen sträuben, insbesondere Katzen widersetzen sich dem bitteren Geschmack des Öls. Günstig und einfach (wenn die Tiere es hinnehmen) ist es dennoch.

Beim Kauf sollte man auf ein kaltgepresstes Hanfsamenöl als Trägeröl achten und darauf, dass ein Vollspektrum CBD Öl vorliegt, in dem jegliche Wirkstoffe der Hanfpflanze enthalten sind, lediglich THC sollte mit Anteilen von weniger als 0,2 % enthalten sein.

CBD Öle kann man Tieren auf mehrere Arten verabreichen. Bestenfalls tropft man das Öl in den Bereich unterhalb der Zunge, wie man es beim Menschen auch macht. Hierfür sollte man das Tier auf dem eigenen Schoß platzieren, sodass es einem direkt in die Augen schaut. Nun sollte man ein Handtuch unterlegen, bevor man die Tropfen in den Mund gibt.

Ansonsten lässt sich das Öl auch extrem simpel auf das Futter der Tiere tropfen. Man könnte das Öl dem Trinkwasser zugeben, an dieser Stelle wäre jedoch ein Ölfilm zu erwarten, der das Tier gegebenenfalls abschreckt.

CBD Öle sind hervorragend für den dauerhaften Konsum geeignet. Wenn das Tier an chronischen Krankheiten leidet oder davor geschützt werden soll, sollte man ihm konstant CBD verabreichen. Pi mal Daumen sollte das Tier zweimal täglich CBD nehmen, genauere Anweisungen erhält man vom Tierarzt oder der Packungsbeilage.

Wieso CBD für Tiere?

Gegen einige Krankheiten mag es auch andere Therapiemöglichkeiten oder Medikamente geben. CBD besticht zum einen durch seine unfassbare Einfachheit und zum anderen durch seine Harmlosigkeit. CBD ist für Tiere komplett ungefährlich, sie entwickeln keine Sucht, die Physiologie ihres Gehirns verändert sich nicht, Langzeitfolgen treten auch nicht in Erscheinung.

Der Artikel „CBD für Tiere“ wurde im Juni 2020 von Henrik geschrieben.

Bildquellen: alle Bilder im Artikel „CBD für Tiere“ sind von Pixabay

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.