Hanfblätter – Unberauschend wohltuend

Hanfblätter – Unberauschend wohltuend

Schon Hildegard von Bingen sah Hanf als wertvolles Naturheilmittel an. Doch Hanf wird noch immer misstrauischen beäugt, wird es doch mit dem berauschenden Marihuana in Verbindung gebracht. Zu Unrecht, denn vor allem als Naturheilmittel und Superfood kommen Hanfsorten zum Einsatz, die keine nennenswerten Mengen des berauschenden THC enthalten. Und gerade in den Blättern ist davon kaum etwas vorhanden, weshalb sie sich hervorragend für die Zubereitung von Hanftee eignen. Wir möchten Ihnen nun aufzeigen, warum Hanfblätter so besonders sind.

Hanf – eine Wunderpflanze

Bislang kommen die Blätter der Hanfpflanze nur selten zur Anwendung. Vor allem für Hanftee werden sie verwendet, auch Hanfbier und –wein wird aus ihnen hergestellt.
Hanf ist eine wahre Wunderpflanze. Beim Anbau werden keine Pflanzenschutzmittel benötigt, die Pflanze verbessert die Böden und innerhalb weniger Wochen kann Hanf geerntet werden. Beachtlich ist vor allem auch das Nährstoffprofil von Hanf, welches nahezu einzigartig ist. Von den vielen guten Inhaltsstoffen, wird unter anderem dem enthaltenen Cannabinoid CBD einige positive Effekte für die Gesundheit zugeschrieben.

Herkunft der Hanfpflanze

Hanf gehört zu den weltweit ältesten Kulturpflanzen. Schon vor mindestens 10.000 Jahren wurde er in China genutzt und sowohl Samen als auch Fasern kamen hier zum Einsatz. Die schnell wachsende und vielseitig einsetzbare Pflanze wurde auch im Hinduismus verwendet und kam hier in Zeremonien gegen das Böse zum Einsatz. Buddha soll sich außerdem auf seinem Weg zur Erleuchtung von Hanfsamen ernährt haben.
Von Indien und dem heutigen Irak aus trat die Hanfpflanze dann ihren Weg um die Welt an, die ältesten Funde in Europa sind etwa 5.500 Jahre alt.
Die vielseitige Pflanze war dann aber über viele Jahrhunderte hinweg in Vergessenheit geraten, bis sie ab etwa 565 n. Chr. wieder Verwendung fand. Ab dem 13. Jahrhundert wurde die Hanffaser dann auch zur Papierherstellung verwendet. Auch die Seefahrt machte sich Hanf zur Herstellung von Seilen und Segeln zunutze.
Zwar wurden Hanffasern Mitte des 20. Jahrhunderts von Textilfasern verdrängt, dennoch ist die Pflanze wieder „im Kommen“ – so gibt es sogar ein Hanfmuseum in Berlin.
So haben nicht nur die Fasern, sondern auch Hanfsamen, Hanföl und eben Hanfblätter wieder Einzug bei den Menschen gehalten und werden für Textilien beziehungsweise in der Ernährung gern gesehen.

Hanfblätter sind reich an Vitalstoffen

Die Blätter des Hanfs enthalten eine Vielzahl an Vitalstoffen. Außergewöhnlich ist vor allem der Gehalt an Kalzium. Auch Eisen und Magnesium sind in recht hoher Menge in den Blättern zu finden.
Hanfblätter enthalten außerdem antioxidative Stoffe wie Carotine und Vitamin E.
Zudem sind in Hanfblättern die Mineralstoffe Kalium, Natrium, Phosphor und Zink enthalten. Sie enthalten kein Teein, THC ist – wenn überhaupt – nur in geringsten Mengen von weniger als 0,2 Prozent enthalten. Weiterhin finden sich in Blättern Flavonoide, Phenole und Carbonsäuren.

Wirkungsweise von Hanfblättern

Den Blättern wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Zudem können sie zur Entspannung beitragen und wirken beruhigend, ohne dabei einen Rauschzustand hervorzurufen. Haben Sie Probleme mit dem Magen, fühlen Sie sich schnell gereizt oder haben Sie Probleme beim Einschlafen, kann Ihnen ein mit Blättern zubereiteter Tee sicher helfen.
Geeignet ist ein Aufguss mit Hanfblättern sowohl bei Magenschmerzen als auch bei einer Entzündung der Magenschleimhaut. Den Inhaltsstoffen wird weiterhin nachgesagt, sie können die Verdauung regulieren und den Blutdruck positiv beeinflussen.

Verursachen Hanfblätter Nebenwirkungen?

Hanfblätter beziehungsweise Zubereitungen daraus sind in der Regel gut verträglich. Einzige mögliche „Nebenwirkung“ ist ein erhöhtes Schlafbedürfnis, Beeinträchtigungen des Bewusstseins sind aber nicht zu erwarten.
Erfahrungen von Anwendern zufolge sollen die folgenden Nebenwirkungen aber dennoch auftreten können:

  • erhöhter Puls und Blutdruck
  • Schwindelgefühle
  • Angstgefühle
  • Unruhe
  • Euphorie
  • trockenes Gefühl im Mund
  • Einschränkung des Reaktionsvermögens

Vermutlich lassen sich diese Nebenwirkungen aber auf THC-haltige Hanfblätter zurückführen, die illegal sind. Hanfblätter der Speisehanf-Pflanze verursachen in der Regel keine derartigen Nebenwirkungen.

Hanftee

Hanfblätter werden vor allem für die Zubereitung von Hanftee verwendet.
Möchten Sie lediglich den Geschmack des Kräutertees genießen, dann können Sie die Hanfblätter ganz einfach mit Wasser aufgießen. Mitunter ist der Geschmack des Tees auch etwas bitter, dann empfiehlt sich zum Süßen die Verwendung von Honig.
Möchten Sie vom in den Hanfblättern enthaltenen CBD profitieren, ist Wasser allein nicht ausreichend. CBD gehört zu den fettlöslichen Substanzen und kann seine Wirkung nur bei gleichzeitiger Einnahme einer gewissen Menge Fett oder Öl gut entfalten. Hanftee kann vor dem Aufguss mit Wasser in der Pfanne mit etwas Öl „angebraten“ werden.
Einfacher gestaltet sich aber das Aufkochen des Tees in Milch. Aufgrund des hohen Fettgehalts ist Vollmilch dafür sehr gut geeignet. Die Milch wird dafür aufgekocht und dann bei etwa 80 Grad Celsius gehalten. Die Hanfblätter werden dann hinein gegeben und müssen etwa für zehn Minuten in der Milch köcheln.
Können Sie sich nicht damit anfreunden, den Hanftee in Milch zu kochen, dann können Sie dem Wasser auch einen Spritzer Öl hinzugeben. Dafür eignet sich aufgrund des neutralen Geschmacks Sonnenblumenöl.

Was genau ist eigentlich Hanftee?

Hanftee besteht – wie bereits erwähnt – aus Hanfblättern. Häufig sind auch die Blüten und Zweige der Pflanze im Tee zu finden. Schon seit vielen Jahrtausenden kommt Hanftee als Naturheilmittel zum Einsatz. Als solches enthält er CBD. Aus einem herkömmlichen Hanftee lässt sich durch Erhitzen der getrockneten Blätter auf 130 Grad Celsius CBD-Tee gewinnen, der auch bei diversen Beschwerden hilfreich sein kann.

Hanftee selber herstellen

Bauen Sie selbst Speisehanf an, können Sie Ihren Hanftee recht einfach selbst herstellen. Nach der Ernte lassen Sie die Hanfblätter einige Tage trocknen. Danach erhitzen Sie diese im Backofen bei 130 Grad Celsius für etwa 15 Minuten, wodurch das natürliche CBDa in das hochwirksame CBD umgewandelt wird.

Hanfblätter für Tee richtig dosieren

Für die Zubereitung einer Tasse Hanftee geben Sie ein bis zwei Teelöffel Hanfblätter in die Tasse und übergießen Sie diese mit 200 Milliliter kochendem, nicht sprudelndem Wasser. Nach einer Ziehzeit von fünf bis zehn Minuten können Sie den Tee abseihen.

Hinweise zur Zubereitung von Hanftee aus Hanfblättern

Um von den Eigenschaften der Hanfblätter profitieren zu können, sollten Sie bei der Zubereitung des Tees folgende Dinge beachten:

  • Verwenden Sie keine Metallgefäße zum Aufbrühen.
  • Nutzen Sie einen Bauwollteefilter. Dieser ist geschmacksneutral und geruchlos, der natürliche Geschmack des Tees wird somit nicht verfälscht.
  • Verwenden Sie keine Teeeier oder engen Teefilter, da sich die Hanfblätter ansonsten nicht entfalten können.

Weitere Anwendungsmöglichkeit für Hanfblätter: Hanfblattpulver

Neben der Zubereitung von Hanftee kann aus Hanfblättern auch Hanfblattpulver hergestellt werden.
Für die Herstellung werden die Pflanzen bereits wenige Wochen nach der Aussaat geerntet. Danach werden die faserigen Stängel entfernt, die Blätter werden bei weniger als 45 Grad Celsius schonend luftgetrocknet. So bleiben die Vitalstoffe erhalten und das Hanfblattpulver kann als Nahrungsergänzungsmitte zum Einsatz kommen. Dafür werden die getrockneten Hanfblätter einfach zu einem feinen Pulver zermahlen – das können Sie sogar selbst.

hanfblatt-pulver

Hanfblattpulver vielseitig einsetzbar
Hanfblattpulver sollten Sie zunächst mit ausreichend Vitamin C zu sich nehmen, wenn Sie damit die Eisenaufnahme verbessern wollen. Sie können das Pulver sehr gut in Smoothies mischen oder in Suppen, grüne Soßen und Dressings einrühren. Selbst in den Teig von Broten oder selbstgemachten Nudeln können Sie Hanfblattpulver geben.

Hanfblätter kaufen

Hanfblätter können Sie in Reformhäusern und Bioläden sowie im Internet bei zertifizierten Onlinehändlern kaufen.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass es sich um Hanfblätter in Bio-Qualität handelt. So können Sie davon ausgehen, dass beim Anbau weder Dünger noch Pflanzenschutzmittel auf chemischer Basis verwendet wurden. Auch auf Rohkost-Qualität sollten Sie achten, denn so ist eine schonende Verarbeitung, bei der alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, gewährleistet.

Angelika Koch

Angelika Koch

Angelika ist eine passionierte Autorin und Expertin auf dem Gebiet des Cannabis-Lifestyles. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Branche hat sie sich nicht nur ein umfassendes Wissen über den Anbau und die Verwendung von Cannabis angeeignet, sondern auch über die politischen und rechtlichen Aspekte, die damit einhergehen. Ihre Art zu schreiben ist gekennzeichnet durch ihren unverwechselbaren, freundlichen Stil, der sowohl informativ als auch unterhaltsam ist. In ihren Artikeln vermittelt sie nicht nur praktische Tipps zum Anbau von Cannabis, sondern auch spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, wie man Cannabis in den Alltag integrieren kann.